In diesem März erstrahlt die Stadt Regensburg in einem ganz besonderen, magischen Licht, denn ein neues Kultur-Highlight erwartet uns: Das RE.LIGHT International Light Art Festival. Farbenfrohe Lichtkunstwerke von 15 nationalen und internationalen Kunstschaffenden laden dann dazu ein, die Stadt ganz neu zu entdecken.
Vom 14. bis zum 24. März 2024 wird Regensburg zum leuchtenden Treffpunkt. Auf einem Rundgang durch die Regensburger Innenstadt lassen sich die farbenfrohen Lichtkunstwerke von 15 nationalen und internationalen Lichtkünstlerinnen und Lichtkünstlern entdecken. An 13 Standorten erleuchten eindrucksvolle Lichtprojektionen, interaktive Lichtinstallationen und immersive Licht- und Videoshows. Sie lassen nicht nur Gebäude und wichtige Sehenswürdigkeiten in neuem Licht erstrahlen.
Bis auf zwei Stationen sind die Lichtkunstwerke an allen Festivaltagen kostenfrei zu besichtigen.
RE.LIGHT: Magische Stadt-Momente in der noch dunklen Jahreszeit
An zehn Tagen im März erhellen Lichtkunstwerke täglich von 18:00 bis 22:00 Uhr die Stadt. „Das Datum für das Lichtkunstfestival ist bewusst gewählt. Wir wollen für die Regensburgerinnen und Regensburger und alle Besucherinnen und Besucher magische Momente in der noch dunklen Jahreszeit schaffen“, so Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Die Lichtkunstwerke führen in einem Rundgang durch das Lichtermeer Regensburg: einmal andächtig still und warm, einmal pulsierend und bewegt. Die Stadt bietet dafür den Rahmen.“
Ganz neue Orte in Regensburg entdecken
„Die begeisternde Vielschichtigkeit Regensburgs wird durch die Lichtkunst noch einmal hervorgehoben: Durch das Festival stößt man auf interessante Orte, an denen man sonst vielleicht einfach vorbeigehen würde“, so die Oberbürgermeisterin. Kennen Sie etwa die Haus-Fassade in der Ludwigstraße oder ist Ihnen schon einmal der Brunnen am Kohlenmarkt aufgefallen?
13 Spielorte: Im Rundgang oder einzeln erlebbar
13 Spielorte finden sich in der ganzen Stadt verteilt: an Orten moderner Architektur, wie dem Haus der Bayerischen Geschichte,aber ebenso an wichtigen Dokumenten und Sehenswürdigkeiten, wie der Steinernen Brücke, in der Dreieinigkeitskirche und der Minoritenkirche; und vor der Kulisse der mittelalterlichen Stadt, auf Plätzen, in Stadeln und in Innenhöfen.
Ein Leitsystem führt die Festival-Besucherinnen und -Besucher durch die Stadt. An allen Spielorten gibt es Erklärungen zum Kunstwerk und zur weiteren Laufroute. Über einen gedruckten Programmplan und leuchtende Markierungen am Boden und über den Köpfen kann man sich im Festivalgeschehen orientieren. Der Rundgang ist dabei ganz individuell planbar. Für den perfekten Festival-Genuss empfiehlt sich der Rundgang entlang der Laufroute im Uhrzeigersinn. „Natürlich lässt sich aber an jeder beliebigen Station einsteigen. Und wer möchte, kann auch mehrmals wiederkommen“, sagt Kulturreferent Wolfgang Dersch.
„Regensburg bietet eine einzigartige Kulisse“
„Ich freue mich sehr auf diese erste Ausgabe von RE.LIGHT. Wir haben uns im Vorfeld viel Input von zahlreichen Lichtkunstfestivals in ganz Europa und Großbritannien geholt und die nötige Expertise eingefangen“, so Kulturreferent Wolfgang Dersch, der das Festival mit dem Team im Kulturamt veranstaltet. „Ein Lichtkunstfestival dieser Größenordnung und mit höchstem künstlerischem Anspruch für Regensburg neu zu entwickeln, war und ist eine Herausforderung – eine besonders schöne allerdings, denn Regensburg bietet eine einzigartige Kulisse. Die Auswahl auf 13 Spielorte einzugrenzen, war nicht leicht.“
Die RE.LIGHT-Spielorte im Überblick
01 │Bismarckplatz
02 │ Ludwigstraße 6
03 │ Thon-Dittmer-Palais, Innenhof
04 │ Lebensbrunnen, Kohlenmarkt
05 │ Salzstadel, Besucherzentrum Welterbe
06 │ Steinerne Brücke
07 │ Andreasstadel
08 │ Haus der Bayerischen Geschichte
09 │ Minoritenkirche (mit Kombiticket zu sehen)
10, 11, 12 │ M26, Maximilianstraße 26
13 │ Kapellengasse
14 │ Neupfarrplatz
15 │ Dreieinigkeitskirche (mit Kombiticket zu sehen)
© Ball&Brand
15 Kunstwerke: Von der Ukraine bis Korea
Die erste RE.LIGHT-Ausgabe präsentiert 15 renommierte Künstlerinnen und Künstler sowie Künstler-Kollektive aus dem In- und Ausland. Sie kommen aus ganz Deutschland, aus Italien, Frankreich, Portugal, Spanien, aus der Ukraine, der Schweiz, aus Dänemark und aus Korea nach Regensburg. Viele der Künstlerinnen und Künstler arbeiten in Kollektiven und größeren Studios zusammen.
Einige künstlerische Arbeiten wurden speziell für das RE.LIGHT Festival entwickelt und gänzlich auf die Spielorte in Regensburg zugeschnitten. Das Kölner Künstler-Duo Hartung│Trenz bespielt die Fassade des Hauses der Bayerischen Geschichte mit der neuen Arbeit „LINES“. Julia Shamsheievas Arbeit „Forever and ever” schafft mit dem Medium Licht am Neupfarrplatz ein Plädoyer für unsere Verbundenheit mit den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde, die seit Milliarden von Jahren im komplizierten Netz der Existenz miteinander verwoben sind. Der Regensburger Künstler Clemens Rudolph wiederum erweckt die Fassade des Regensburger Hauses in der Ludwigstraße 6. Da blicken Augen, hier ragen Arme aus der Wand. Wer schaut durch diese Augen? Wer zeigt auf uns?
Die Künstlerinnen und Künstler im Überblick
01 │ RADAR 360º (PT)
02 │ Antrilope – Clemens Rudolph (DE)
03 │ Collectif Scale (FR)
04 │ Alessandro Lupi (IT)
05 │ Jeongmoon Choi (KR)
06 │ Båll & Brand, Tokyo Blue (DK)
07 │ Philipp Artus (DE)
08 │ Hartung | Trenz (DE)
09 │ Quiet Ensemble (IT)
10 │ Die Bildmaschine (DE)
11 │ Vanessa Hafenbrädl (DE)
12 │ Matthias Franz, Manuel Schiller, Stelter Henrik (DE)
13 │ Sophie Guyot (CH)
14 │ Julia Shamsheieva (UA)
15 │ Onionlab and Xavi Bové Studio (ES)
Junge Positionen und Festival-Infos im M26 – dem „Bavarian Hub“
Im Zwischennutzungsprojekt M26 in der Maximilianstraße 26 präsentieren sich junge regionale Künstlerinnen und Künstler einem großen Publikum und nutzen zugleich die Möglichkeit, ihre Arbeiten mit einem internationalen Kuratorenteam zu diskutieren, welches über das weltweite Netzwerk der International Light Festivals Organisation ILO eingeladen ist.
So präsentiert das Kollektiv Die Bildmaschine die interaktive Installation „(Your) Wave of Light“. Mit Hilfe eines Tablets werden Mimik und Gestik auf die Projektion übertragen, durch die Bewegung verschiedener Körper- und Gesichtsbereiche kann die Projektion gesteuert werden.
Das M26 wird ab dem 14. März auch die Festival-Zentrale für RE.LIGHT sein. Hier bekommt man alle Festival-Infos und das Kombi-Ticket für die beiden Shows in der Minoritenkirche und in der Dreieinigkeitskirche.
Von Animation bis Architektur
„RE.LIGHT möchte Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen vorstellen, deren Arbeiten verschiedene Genres wie Animation, Design, Malerei, Architektur, Sound und performative Künste umfassen. In Regensburg präsentieren wir ihre Kunstwerke, in denen sie Licht als primäres Medium verwenden“, sagt Nika Perne. Die Slowenin verantwortet als künstlerische Leitung des Festivals die Programmgestaltung.
„Die für die erste Ausgabe des Festivals ausgewählten Kunstwerke lassen sich auf vielfältige Weise erfahren: Sie zeugen von kraftvollem Storytelling, sie sind visuell attraktiv, sie vermitteln Botschaften zu hochrelevanten Themen wie Nachhaltigkeit, Erinnerung und Naturschutz und bieten einen Einblick in zeitgenössische Kreativität und neue Technologien“, so Nika Perne. Sie ist neben RE.LIGHT auch Kuratorin des bedeutenden Lichtkunstfestivals „WaterLight“ in der Regensburger Partnerstadt Brixen.
© Bilddokumentation Stadt Regensburg, Effenhauser
Wie ist die Idee zum RE.LIGHT Festival entstanden?
Bei der Antwort auf die Frage, wie es zu dieser außergewöhnlichen Idee für Regensburg kam, waren sich Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer sowie Maria Lang, Leiterin des Kulturamts der Stadt Regensburg, einig: Etwas ganz Besonderes für die dunkle Jahreszeit zu schaffen. „Wir bemühen uns schon seit Jahren, mehr Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen. Die eigentliche Idee kam aus dem Kulturreferat, von Herrn Dersch, der Lichtkunstfestivals und Installationen bereits in unseren Partnerstädten erlebt hat.“ Brixen, Pilsen und auch Aberdeen machen viel in dem Bereich. „Auf dieser Basis entstand die Idee, ein eigenes Licht-Festival zu kreieren. Maria Lang betont auch, „dass im ersten Quartal im Jahr, das eine reisearme Zeit darstellt, ein Kulturevent geschaffen werden sollte, das Menschen anzieht und vor allem Kunst und Kultur sehr niederschwellig erlebbar macht.“ Auch solle es allgemein mehr Menschen raus in die Stadt locken.
Der Name RE.LIGHT kann laut Maria Lang bewusst auf zwei Arten gelesen werden, zum einen als „relight“, also „wieder anzünden“/“wieder entzünden“. Gleichzeitig steht das „RE“ aber auch für Regensburg, das erste Regensburg Licht-Festival!
Neugierig bleiben
Da diese Idee in unserer Region etwas ganz Neues ist, sind viele schon gespannt, wie das Festival ablaufen wird und genau das freut Kulturreferenten Wolfgang Dersch besonders. Er appelliert an alle, vor allem neugierig zu bleiben und offen zu sein, unsere Stadt in einem ganz neuen, magischen Licht zu erleben.
Stadt Regensburg / RNRed