Eine Gruppe ukrainischer Flüchtlinge in Regensburg hat die ersten ukrainischen Kulturtage ins Leben gerufen. Bis zum 1. März finden im M26 kulturelle Veranstaltungen statt, die ukrainische Kultur präsentieren und auf den immer noch tobenden Krieg aufmerksam machen wollen. Der Eintritt ist kostenlos.
Vom 22. Februar bis zum 1. März finden die ersten Ukrainischen Kulturtage Regensburg im M26 (Maximilianstraße 26), einem städtischen Veranstaltungsort, statt. Die Initiative dieser Kulturtage geht von einer Gruppe ukrainischer Flüchtlinge aus, die fünf Tage voller kultureller Highlights organisiert.
Frauen sind wie Blumen
Im Mittelpunkt der Kulturtage steht die beeindruckende Ausstellung der Fotografin Anna Kovalchuk, Mitglied der ukrainischen Gesellschaft für Fotografie. Unter dem Titel "Frauen sind wie Blumen" präsentiert sie ästhetische Bilder von Frauen in Tracht, verbunden mit 21 eindrucksvollen Porträts von Soldatenwitwen.
In Erinnerung an gefallene Soldaten
Eine weitere zentrale Ausstellung, "bilozerska_draws", zeigt Zeichnungen und Portraits verstorbener Soldaten und Soldatinnen, geschaffen von der renommierten Journalistin und Künstlerin Olena Bilozerska.
Kunst aus den Bombenschutzkellern
Bis zum 28. Februar werden im Nebenraum des M26 Plakate von Grafikstudenten aus Charkiv präsentiert, die während der ersten Bombardements Plakate zum Krieg entworfen haben.
Kunst schafft Veränderung
Am 29. Februar und 1. März werden im M26 Karikaturen des Bilderhauers Olexsandr Nikituk unter dem Titel "Der Stift als Waffe" gezeigt. Diese radikalen Karikaturen aus dem Frühling 2022 behalten auch nach zwei Jahren ihre Schärfe und Klarheit.
Gedenken an den Kriegsbeginn
Ein zentraler Fokus der Kulturtage liegt auf dem 24. Februar, dem zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine. Nach einer Kundgebung um 15 Uhr am Neupfarrplatz findet die Premiere des Kurzfilms "Interviews mit Soldaten" statt, gefolgt von weiteren Veranstaltungen.Musikalische Highlights und FilmvorführungenDie Ukrainischen Kulturtage bieten auch musikalische Höhepunkte, darunter Auftritte der Pianistin Sofia Myshkurova, des Charkiver Weltmusik-Ensembles BASS&BUS, sowie ein seltenes Bandura-Konzert mit Natalia Hrabarska.
Ein Tag für die ganze Familie
Am 25. Februar steht ein Familientag mit kostenloser Bastel-Aktion und Porträtfotografien in traditioneller Kleidung auf dem Programm. Abends gibt es ein seltenes Bandura-Konzert mit Natalia Hrabarska.
Vorträge und Präsentationen
Am 26. Februar gibt es einen Vortrag über die jüngere Geschichte der Ukraine von Mykola Pavlenko sowie eine Präsentation alter und seltener Geldscheine im Kontext der ukrainischen Geschichte durch Walter Tadler.
Musik und Gedichte
Ab 20 Uhr schließt das Projekt "Galerie-Ukraine / ukrainischer Lebensmut" den Tag ab, indem es passend zum 24. Februar mit Musik ukrainischer Komponisten vertonte Gedichte großer ukrainischer Dichter vorträgt.
Bernhard Steinbeißer / RNRed