Die Konzerte dieser Band - ob mit oder ohne Begleitung des Silberfischorchesters – werden euch in seelische Verzückung versetzen: Pam Pam Ida spielen am 11. Mai im Regensburger Thom-Dittmer-Palais. Wir wollten wissen, wie lange die Jungs schon Musik machen und ob sie davon leben können. Wir sprechen über Dialekt, Heimatverbundenheit und die Kraft der Musik.
Eines der sechs Bandmitglieder, Andreas Eckert, stand uns vor dem Konzert in Regensburg für ein kurzes Interview zur Verfügung.
Energie, Spielfreude, Gaudi und musikalischer Hochgenuss
Eure Band gibt’s schon ziemlich lange, nächstes Jahr feiert ihr zehnjähriges Jubiläum und dennoch soll es Leser da draußen geben, die euch noch nicht kennen. Wie würdet ihr Pam Pam Ida in drei Sätzen beschreiben?
In aller Bescheidenheit ist Pam Pam Ida eine Band die man gesehen haben muss - geballte Energie, Spielfreude, Gaudi und musikalischer Hochgenuss v.a. mit dem Silberfischorchester. Obwohl wir unsere Texte in bairischem Dialekt vortragen, wollen wir nicht punkten durch ein „Mia-san-mia-Gefühl", sondern durch authentische, lebensnahe Songtexte und durch eine Klangmixtur all unserer Inspirationsquellen, die aus aller Welt reichen, aus jedem Genre und aus jeder Musikepoche - quasi von Bach zu den Beatles bis Beyonce. Schubladen braucht man bei unserer Musik nicht suchen.
Ihr kommt ursprünglich aus dem schönen Altmühltal, aus Sandersdorf im Landkreis Eichstätt. Eure Songs sind bairisch, wie sehr seid ihr mit eurer Heimat verbunden? Warum ist euch der Dialekt so wichtig?
Die Verbundenheit zur Heimat als Ort ist schon bei jedem Bandmitglied verschieden, bestimmt aber nicht weit weg von der des Querschnitts der Gesellschaft. Vielleicht ist nur unser Blick auf die Heimat, quasi die Pampa, spezieller, weil wir gern mal durch die melancholische, die romantische, die absurde und auch durch die abgründige Brille darauf schauen. So oder so ist das Dorf und die Menschen, ist Sandersdorf, aber ein Quell für Ideen.
Der Gockl war ein verrückter Schnellschuss
Los ging 2015 alles mit einem „Gockl“! Erzähl mal!
Der Gockl war ein verrückter Schnellschuss. Die Band gab es eigentlich noch gar nicht. Ich habe innerhalb von zwei Tagen knapp ein Dutzend Musiker:innen aus meinem Freundeskreis durchs Studio gejagt und nachdem das Streichquartett (später das Silberfischorchester) aufgenommen war, wurde gleich das Musikvideo gedreht. Das Problem: Der Kameramann war uns kurz davor abgesprungen, also hat ein guter Freund mit ruhiger Hand mit der Kamera drauf gehalten für lau. Das Ganze hat uns einen Kasten Bier gekostet. So entstehen also Hits, planen kann man da gar nix.
Jeder soll sich in der Musik wiederfinden können
Eure Songs sind einerseits lustig und unterhaltsam, andererseits auch mal tiefgründig und gefühlvoll. Was wollt ihr mit eurer Musik vermitteln?
Vermitteln wollen wir sehr tiefgehende Gefühle, ob das nun absolute Freude ist oder auch Trauer. Jeder soll sich in der Musik wiederfinden können. Das Leben ist halt mal nicht nur Party. Aber die Gaudi und viel Augenzwinkern stehen bei unseren Konzerten weit oben.
Könnt ihr mittlerweile von dem Band-Dasein leben? Ist das euer Hauptjob oder springt ihr zwischen Job, Studio und Bühne hin und her?
Schwer. Aber der Traum lebt.
Spielt ihr auch mal Konzerte außerhalb von Bayern oder wird es da eher schwierig mit der Verständigung?
Noch sind wir hauptsächlich in Bayern auf Tour. Da unsere Musik aber gut auf limbischer Ebene funktioniert, glauben wir, dass wir auch Menschen erreichen, die des Bayrischen nicht mächtig sind. Unser Ziel ist natürlich, größere Kreise zu ziehen.
Ohne Regensburg gäbe es Pam Pam Ida nicht
Am 11. Mai seid ihr mal wieder in Regensburg zu Gast, spielt live im Thom-Dittmer-Palais. Was bedeutet die Stadt für euch? Worauf können wir uns freuen?
Ich habe in Regensburg studiert und gewohnt, daher sehe ich Regensburg schon auch als „meine" Stadt. Ohne Regensburg gäbe es das Silberfischorchester nicht und den Dani hätte ich vielleicht nie getroffen. Also gäbe es Pam Pam Ida ohne Regensburg auch gar nicht. Was wäre das für ein Verlust ;) Auf große Spielfreude unsererseits. Regensburg gehört zu unseren absoluten Lieblings-Spielstätten. Hoffentlich wird getanzt, gelacht, geweint und, wer weiß, vielleicht gibts ein paar Live-Uraufführungen. Kommen ist Pflicht :)
Danke Andreas für das Gespräch, wir sehen uns am 11. Mai in Regensburg.
Jennifer Schaller / RNRed