Es ist wieder so weit: In Regensburg finden die alljährlichen Schlossfestspiele auf Schloss Thurn und Taxis statt. Die Zuschauer – von nah und fern – treibt es wieder in unsere schöne Innenstadt. Am gestrigen Mittwoch erwartete die Gäste ein ganz besonderer Act: Superstar-Cellist HAUSER. Wie er das Publikum in seinen Bann zog und es mehr als nur einmal überraschte.
Wenn man aktuell in der Nähe von Schloss Thurn und Taxis durch die Regensburger Innenstadt läuft, fallen einem viele schicke Menschen mit tollen Outfits auf – von eleganter Abendgarderobe über glitzernde Kleider bis hin zu quietschgelben Fashion-Kreationen. Das kann nur eines bedeuten: In Regensburg finden aktuell wieder die alljährlichen Schlossfestspiele statt.
Das Schloss und der Schlosspark strahlten auch am gestrigen Mittwochabend, den 17. Juli, wieder in den wundervollsten Farben, prächtige Blumen schmückten den Barbereich und die Tische. Doch gestern waren die Menschen nur aus einem Grund da: Sie wollten den kroatischen Ausnahme-Cellisten HAUSER in Regensburg live erleben. Er ist sonst auf den ganz großen Bühnen der Welt unterwegs und fasziniert ein Millionenpublikum. Sein Konzert bei den Schlossfestspielen war auch das einzige, das er dieses Jahr in Deutschland spielte. Aus diesem Grund waren neben Regensburgerinnen und Regensburgern auch viele Menschen von weit her angereist, um den Rebell mit dem Cello zu sehen.
„We Go Crazy“
Nachdem sich alle auf ihren Plätzen in der großartigen Kulisse des Innenhofs von Schloss Thurn und Taxis eingefunden hatten, startete HAUSER seine Performance. Ruhige, klassische Klänge stimmten die Zuschauerinnen und Zuschauer an diesem traumhaft milden Sommerabend auf das Konzert ein.
Bereits nach kurzer Zeit meldete sich der Superstar mit den Worten „I hope you stay“ zu Wort und sorgte hier bereits für die ersten Lacher im Publikum. Er fügte hinzu, dass das Publikum noch nicht einschlafen solle. Es würde zwar noch etwas klassische Musik auf dem Programm stehen, aber im gleichen Atemzug versprach er: „later we go crazy“.
Jack Sparrow auf der Bühne
Es folgten weitere zauberhafte Darbietungen – von Caruso bis hin zur Titelmelodie von Fluch der Karibik. Der Abend war nicht nur musikalisch überragend, sondern auch voller Überraschungen und visueller Höhepunkte. Während HAUSER die Musik von Fluch der Karibik mit seiner Band interpretierte, zeigte ein Video im Hintergrund HAUSER als Cello-spielenden Jack Sparrow. Scheinbar im Gleichtakt schienen die beiden miteinander zu performen.
Mit „Let’s Get Loud“ zurück auf die Bühne
Nach einigen weiteren Interpretationen verschwand HAUSER plötzlich von der Bühne und die Aufmerksamkeit galt vor allem dem starken Auftritt des Drummers. Mit einem Wechsel von seinem schwarzen Hemd in ein dunkelrotes kehrte HAUSER für „Let’s Get Loud“ zurück auf die Bühne. Ein weiterer Überraschungsmoment, der eine vollkommen neue Stimmung auf den Tribünen verbreitete. Die elegante, magische Atmosphäre wurde von einer ausgelassenen Stimmung abgelöst – die Zuschauerinnen und Zuschauer konnten sich nun kaum mehr auf den Plätzen halten. Auch Fürstin Gloria von Thurn und Taxis sang und feierte bei einigen Songs begeistert mit.
Weiter ging es mit Pop-Klassikern wie „Livin' La Vida Loca“ – dem Welthit von Latino-Star Ricky Martin. Die witzige und häufig kuriose Performance zog das Publikum in den Bann. Als der Superstar dazu aufforderte, aufzustehen, schienen alle nur auf den Moment gewartet zu haben. Zu den fröhlichen Klängen bekannter Hits wurde nun ausgiebig getanzt und mitgesungen.
HAUSER – ein Ausnahmetalent
Ob auf dem Boden liegend, tanzend, mittrommelnd oder singend – HAUSER zeigte während seines gesamten Auftritts seine Vielseitigkeit und Leidenschaft in jeder Bewegung und Note. Mit seinem Cello wirbelte er auf der Bühne umher und zeigte dem Publikum seinen Hüftschwung, ohne den Ton zu verlieren.
HAUSER hautnah
Als HAUSER ein weiteres Mal von der Bühne verschwand, tat er das nicht, um sich nochmal umzuziehen. Plötzlich kam er hinter der Bühne hervorgeschossen und bahnte sich seinen Weg durch das begeisterte Publikum – durchgehend Cello-spielend. Er gab sich nahbar und witzig, machte Selfies und zwinkerte seinen Fans zu. Dann wurde es auf einmal rockig. Mit „Highway to Hell“ steuerte er auf Fürstin Gloria von Thurn und Taxis zu und performte nur einen halben Meter vor ihr entfernt.
Die Stimmung war auf ihrem Höhepunkt. Wieder zurück auf der Bühne hielt HAUSER immer wieder Menschen vor der Bühne das Mikrofon hin. Einem Mann rief er nach dessen kurzer Gesangseinlage dann sogar „I‘m your biggest fan“ zu.
„Halleluja“
Danach wurde es noch einmal ganz still. Er setzte sich und spielte „Halleluja“. Das Publikum folgte ihm, sang mit und ließ sich von der emotionalen Kraft der Musik mitreißen.
HAUSER: überraschend, witzig und herausragend. An diesem unvergesslichen Abend verzauberte er die Menschen mit seiner Musik und seiner einzigartigen Persönlichkeit. Und nach diesem Auftritt wird wohl auch jedem klar sein, warum man ihn als den Rebell mit dem Cello bezeichnet!
Marina Triebswetter | filterVERLAG