Ende Oktober steht Regensburg wieder ganz im Zeichen der Popkultur: Dieses Wochenende richtet die fünfte Ausgabe des Regensburg Popkultur Festival „PUSH“ den Fokus auf eine aktuelle, lebendige und innovative Popkulturszene in Regensburg. Ein Wochenende lang stehen die Kreativen der Stadt im Mittelpunkt des Interesses.
Von Freitag, den 25. Oktober, bis Sonntag, den 27. Oktober, startet das Regensburger Popkultur Festival „PUSH“. In mehr als 60 Veranstaltungen an 20 Spielorten präsentieren sich junge regionale Künstlerinnen und Künstler aus Musik, Theater, Literatur, Film und Bildender Kunst.
Das Festival zeigt die zeitgenössische freie Kulturszene in ihrer ganzen Bandbreite: Konzerte und Performances, zahlreiche partizipative Projekte und völlig neu entwickelte Formate, Veranstaltungen für spezielle Spielorte, Aktionen im öffentlichen Raum, aber auch soziokulturelle und ökologische Themen stehen für die inhaltliche und ästhetische Vielfalt.
Auf der Suche nach Identität
Das Festival wird am Freitag, den 25. Oktober, um 18:00 Uhr mit der Vernissage der Ausstellung „Echo: Spuren des Selbst“ im Kulturenraum M26 (Maximilianstraße 26) eröffnet. Die vom Fotografen und Künstler Paul Dittmann kuratierte Schau untersucht die Frage nach der Identität. Die Werke hinterfragen kulturelle Ursprünge, Rollenbilder und den Einfluss der Umgebung auf unser Selbstverständnis.
Lokale Helden, überregionale Senkrechtstarter
Großen Raum nehmen bei Push traditionell Konzerte ein. Auf insgesamt 20 Live-Shows an acht Spielorten präsentieren sich Bands sowie Solokünstlerinnen und Solokünstler unterschiedlicher Stilrichtungen. Hier treffen die vielversprechendsten Acts aus der Region in einem Programm, das aktuelle Trends aufgreift und neue Akzente setzt, auf spannende überregionale Newcomerinnen und Newcomer. Aus Regensburg sind insgesamt 18 Bands beim Festival zu erleben. Mit „Anda Morts“, „Kapa Tult“ und „Endless Wellness“ kommen drei der angesagtesten jungen Acts der deutschsprachigen Indie-Pop-Szene nach Regensburg.
Schauspiel, Impro und verborgene Gedanken
Der Graus jedes Historikers: Die Impro-Guides von Chamäleon laden wieder zur Stadtführung ein. In dieser Münchhausiade erfährt man, was man noch nie über Regensburg wissen wollte und auch nicht freiwillig fragen würde. Emma Meyer zeigt mit „Gewehre“ im M26 ihre Abschlussarbeit, die sie am Max Reinhardt Seminar in Wien erarbeitet hat. Bei der „Anonym-Lesung“ werden Texte gelesen, die anonym eingereicht wurden: Kurzgeschichten, Tagebucheinträge, nie abgeschickte Liebesbriefe. Lena Kampf liest im Rahmen von MusicBYwomen* aus dem Buch „Row Zero – Machtmissbrauch in der Musikindustrie“, im Anschluss wird dazu Diskussionsrunde angeboten.
Werkschau, Kurzfilme und Medienguerilla
Der Regensburger Filmemacher Lars Smekal kehrt für seine Werkschau „Mit offenen Augen durchs Leben“ zurück in die Heimat und hat eine Auswahl seiner preisgekrönten Filme im Gepäck. In der Filmgalerie läuft außerdem ein filmischer Streifzug durch die Regensburger Musikszene der letzten Jahre und ein Zusammenschnitt mit den unterhaltsamsten und schrägsten Werbeclips. Das Transit Filmfest präsentiert ein „Infinite Showcase“ aus Videoarbeiten und Performances sowie einen digitalen Artist-Talk mit der Medienguerilla „Total Refusal“ aus Wien.
Spannende Projekte aus der freien Szene
Im Leeren Beutel dreht sich am Freitag, den 25. Oktober, das Bandkarussell. Die drei Bands „Zustand“, „Diamond Dogs“ und die „Luisa Funkenstein Band“ versprechen einen noch nie erlebten Konzertabend. Die beliebten Plattenfilme flimmern auch bei Push. Von der Internationalen Kurzfilmwoche kuratierte Streifen dienen als Videomaterial, das von VJs in Abstimmung auf die Sets der DJs geremixed wird. Beim „Schwammerl-Rendezvous“ wird der Milchpilz auf dem Weg zum Bahnhof als traditioneller Ort des Stelldicheins mit Musik, Gesang und Tanz gefeiert. Die künstlerische Intervention „Nischenkunst“ lässt an Leerständen, im Niemandsland und an Irrungen im Stadtbild bunte Mini-Kunstwerke entstehen. MusicBYwomen* bringt mit Workshops, Lesung und Live-Konzert alle zusammen, die sich eine Musikbranche mit Platz für alle wünschen. Beim völlig neuen Veranstaltungsformat „KI-Slam“ geht es darum, wer aus einer Bilderstellungs-KI das beste Bild herauskitzelt. Die Plattenversteigerung „Dig & Bid“ verspricht Vinyl-Fans ein ungewöhnliches Erlebnis. Aktzeichnen in entspannter Atmosphäre gibt es wieder beim beliebten Format „Drink & Draw“ im Degginger.
Vernetzung, Weiterbildung und neue Eindrücke
Das Festivalprogramm bietet außerdem rund 20 Workshops: von Improtheater und Songwriting über Urban Sketching und Video-Produktion bis Design Thinking und Beratung zu Fördermöglichkeiten im Kulturbereich. Spannenden Talk und Diskurs bieten unter anderem die Gesprächsrunden „Queer in Regensburg“ und „Machtmissbrauch in der Musikszene“. Das Netzwerkstreffen „Spotlight“ lädt die Musikszene zum Gedankenaustausch ein.
Festivalbändchen für alle Spielorte und detailliertes Programm
Mit einem einmal für zehn Euro erworbenen Eintrittsbändchen haben die Besucherinnen und Besucher Zutritt zu allen Veranstaltungen des Festivals, solange es die Kapazität zulässt. Die Festivalbändchen gibt es im Vorverkauf in der Alten Mälzerei (Galgenbergstraße 20), im What The Kiosk (Neupfarrplatz 9) und am Milchschwammerl (Albertstraße 14).
Bei den Workshops und Nachmittagsveranstaltungen ist der Eintritt frei.
Veranstalter ist das Kulturamt der Stadt Regensburg in Kooperation mit dem Kulturzentrum Alte Mälzerei e. V.
Stadt Regensburg / RNRed