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Was der Klimawandel mit dem Wetter macht, ist hinlänglich bekannt. Er hat aber auch Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die Ergebnisse einer Untersuchung der IHK Bayern zum Klimawandel und den wirtschaftlichen Folgen wurden gestern in der IHK Regensburg vorgestellt.

Das Weltklima wandelt sich, das wird immer spürbarer ? nicht zuletzt durch den verheerenden Wirbelsturm "Sandy" an der Ostküste Amerikas. Für Unternehmer stellt sich daher die Frage, wie sich der Klimawandel auch langfristig auf die Wirtschaft auswirken wird und wie man sich den neuen Bedingungen optimal anpassen kann.

Klimafolgen und Anpassungsstrategien

Die IHK in Bayern hatte hierfür bereits im Jahr 2009 die umfassende Untersuchung "Klimafolgen und Anpassungsstrategien" durchgeführt. Am gestrigen Donnerstag, den 8. November 2012 informierte die IHK Regensburg die Oberpfälzer Unternehmen über die Ergebnisse der Untersuchung.


Anpassung ist wichtig

Eigentlich ist das Klima und das Wetter eher unberechenbar, dennoch tun Unternehmer gut daran,  sich den Folgen des Klimawandels anzupassen. Denn möglicherweise gehen veränderte klimatische Bedingungen gemeinsam mit drastischen wirtschaftlichen Einbußen einher. In jedem Falle ist es gut, wenn man bereits im Voraus eine Strategie sowie mögliche Szenarien antworfen hat, um den ökonomischen Einbußen entgegenzusteuern.


Regenreiche Regensburger Winter

Auf der Veranstaltung "Klimafolgen und Anpassungsstrategien" skizzierte der Wirtschaftsgeograph Prof. Dr. Jürgen Schmude von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in groben Zügen, wie sich das Klima in der Oberpfalz verändern wird. Der Trend ist eindeutig: Die Tage werden wärmer und die Niederschläge werden leicht abnehmen. Schon in den letzten 50 Jahren hat sich die Temperatur bereits kontinuierlich erhöht. Gleichzeitig werde der Niederschlag im Sommer um bis zu 69 Prozent sinken und im Winter um bis zu 47 Prozent steigen. "Der Winter wird nasser, weil er milder wird", so Schmude.

Golfen ist eine gute Idee

Besonders eingehend wurde im Rahmen der Untersuchung "Klimafolgen und Anpassungstrategien" der Golftourismus analysiert. Für die Golfplatzbetreiber gibt es in diesem Falle eine gute Nachricht, denn bei jedem denkbaren Szenario wird es den Golftourismus auch in Zukunft geben, versicherte Schmude. Sollte der Wert "Nachhaltigkeit" gesellschaftlich weiter zunehmen, stünde das der durch zunehmende Trockenheit notwendigen künstlichen Bewässerung entgegen. Für Händler und Züchter einer trockenheitsresistenten Rasensorte böten sich jedoch wieder ganz neue wirtschaftliche Perspektiven.

Ausblick auf eine "schöne neue Oberpfalz"

Als soziale und ökonomische Auswirkungen nannte Berkmüller Gesundheitsprobleme, veränderte Anforderungen an Bauwerke und Straßen, weniger Heizbedarf im Winter, mehr Kühlbedarf im Sommer,wegfallender Skitourismus und weniger Stromproduktion aus Wasserkraft wegen des Niedrigwassers der Flüsse. "Gleichzeitig sehen viele Unternehmer den Klimawandel aber auch als Chance", berichtet Berkmüller aus den Workshops während der Projektphase.

Durch den Druck würden Innovationen ausgelöst. So setzt man in der Verkehrsbranche auf das Ökobewusstsein der Menschen, zudem sinken die Heizkosten und es kommt zu weniger Schneebehinderungen Im Winter. Die Energiebranche setzt auf den steigenden Strombedarf im Sommer, Klimatisierung sei ein Wachstumsmarkt. Der Tourismus wiederum werde sich auf die Sommersaison konzentrieren.

Informationen zur Untersuchung

Das Projekt "Klimafolgen und Anpassungsstrategien" basiert auf einer Unternehmerbefragung aus dem Jahr 2009. Ein Fünftel fühlte sich stark betroffen vom Klimawandel, vor allem in den Branchen Tourismus, Verkehr und Energiewirtschaft. Sie stehen im Fokus der Studie, erklärte Ruth Berkmüller vom Bifa-Umweltinstitut, das das Projekt wissenschaftlich begleitete. Ziel der Untersuchung sind Konzepte, die die wirtschaftlichen Schäden so gering wie möglich halten.

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