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Am 32. Verhandlungstag im Regensburger Korruptionsprozess ging es erneut um Renovierungsarbeiten, die der suspendierte Oberbürgermeister Joachim Wolbergs nur zum Teil selbst bezahlt haben soll. Die Staatsanwaltschaft erschien auch an diesem Montag mit Verstärkung: Dritter Mann war am Montag Oberstaatsanwaltschaft Denis Biermann. Wolbergs selbst wehrt sich indes auf Facebook gegen das Verhalten der Staatsanwaltschaft.

Als Zeugen geladen waren ein Gas-Wasser-Installateur sowie zwei Bodenleger. Laut Aussage des Gas-Wasser-Installateurs wurden die Rechnungen aufgeteilt: ein Teil der Kosten wurde über Wolbergs abgerechnet, der andere Teil über das Bauteam Tretzel und dessen Bauvorhaben am Rennplatz. Über die Gründe der Aufteilung konnte der Zeuge allerdings keine Auskünfte geben. Ein Bodenleger gibt zu Protokoll, dass er die Rechnungen über ein laufendes Konto von Tretzels Baufirma abrechnen sollte. Allerdings wusste er auch nicht, dass die Wohnung Wolbergs gehörte, so der Zeuge. Vorsitzende Richterin Elke Escher will den Themenkomplex „Renovierungsarbeiten“ möglicherweise schon am 33. Verhandlungstag beenden und dadurch ein paar verhandlungsfreie Tage einschieben. Im Vergleich zu vorangegangen Sitzungen gab es an diesem Montag keine größeren Streitigkeiten zwischen Verteidigung und Staatsanwaltschaft vor Gericht.

Stattdessen hat der suspendierte Oberbürgermeister in der jüngsten Videobotschaft auf seiner Facebook-Seite erstmal seine Sicht der Dinge vom Blatt abgelesen. In seiner rund 30-minütigen „persönlichen Stellungnahme“ greift der ehemalige Oberbürgermeister unter anderem erneut Oberstaatsanwalt Markus Pfaller an und kritisiert abermals dessen „Showveranstaltung“ vor Gericht. Laut Wolbergs habe Pfaller zur Beweisaufnahme nichts beigetragen, sondern lediglich versucht, die „volle Aufmerksamkeit der Medien für sich und die vermeintlich so armen Staatsanwältinnen zu gewinnen“. Ziel Pfallers sei es, dass die Staatsanwaltschaft als Sieger aus dem Prozess hervorgehe. „Dagegen werde ich mich mit allem, was mir verblieben ist, zur Wehr setzen. Darauf kann sich die Staatsanwaltschaft verlassen“, führt Wolbergs weiter aus. Pfaller hatte sich am vergangenen Montag über den „inakzeptablen und unwürdigen“ Umgang mit den Staatsanwältinnen beschwert und eine sachliche Auseinandersetzung gefordert.

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