Ab Mitte Dezember können in Bayern auch Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft werden. Bayerns Gesundheitsminister Holetschek hofft, dass vielen Kindern noch vor Weihnachten eine erste Impfung ermöglicht wird.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat den bevorstehenden Start der Impfungen für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren in Bayern begrüßt. Holetschek sagte am Sonntag in München: „Ab dem 13. Dezember soll der Impfstoff an Deutschland ausgeliefert werden. Nach Auslieferung des Impfstoffs an die Impfzentren und die Arztpraxen können die Kinder-Impfungen starten. Wir haben die Impfzentren gebeten, frühestmöglich mit den Impfungen zu beginnen, möglichst schon ab dem 15. Dezember, und Sonderimpfaktionen beziehungsweise Sonderimpftermine so schnell wie möglich anzubieten. Klar ist: Wir wollen für viele Kinder die erste Impfung noch vor den Weihnachtsferien ermöglichen!“ Auch die Stadt Regensburg bietet bereits ab kommenden Samstag spezielle Kinderimpftage an.
Sonderimpfangebote und kindgerechte Ausgestaltung
Holetschek ergänzte, dass sie die Impfzentren aufgefordert hätten, gesonderte Impfangebote für Kinder von fünf bis elf Jahren und deren Familien zu initiieren und auch gesonderte Impfstraßen einzurichten. Wie diese konkret aussähen, hänge von den Gegebenheiten vor Ort ab. „Die einen bieten Reihenimpfungen an mit Zeitslots, zum Beispiel im Rahmen von Familienimpftagen/-nachmittagen, an denen nur diese Altersgruppe geimpft wird. Die anderen richten eine eigene Impflinie ein – je nachdem, wie viel Platz oder Personal vorhanden ist. Wieder andere kooperieren mit Kinderärzten, um den besonderen Beratungsbedarf bestmöglich abzudecken. Die Impfzentren wurden überdies gebeten, Impfstellen kindgerecht auszugestalten“, erläuterte Holetschek.
Rund 240.000 Impfungen ermöglicht
Interessierte Eltern können telefonisch einen Termin für ihre Kinder im jeweiligen Impfzentrum ausmachen. Einige Impfzentren bieten hierfür aber auch eine digitale Anmeldung an – Eltern werden gebeten, sich auch auf den Webseiten des Landratsamts beziehungsweise der Stadt oder des Impfzentrums zu informieren. Die Möglichkeit zur Terminvereinbarung über die Plattform BayIMCO wird ebenfalls vorbereitet.
Der Minister unterstrich: „Die Impfzentren und Ärzte konnten schon vor einigen Tagen Impfstoff bestellen. Allein von den Impfzentren wurden rund 24.000 Vials des Kinderimpfstoffs bestellt. Das entspricht rund zehn Mal so vielen Impfdosen und ermöglicht also rund 240.000 Impfungen. Dazu kommen noch die Impfdosen für die Ärzte, die selbst bestellen konnten.“
Auch Kinder ohne Vorerkrankung werden geimpft
Holetschek betonte darüber hinaus, dass neben den Impfzentren die Kinder-, Jugend- und Hausärzte die zentralen Akteure bei den Kinderimpfungen seien. So sieht die angekündigte STIKO-Empfehlung vor, dass nach entsprechender ärztlicher Aufklärung auch all diejenigen Kinder gegen COVID 19 geimpft werden können, die nicht an besonderen Vorerkrankungen leiden oder keinen Kontakt zu vulnerablen Personen haben. Daher sei, laut Holetschek, der Kinder- oder Hausarzt für viele Familien eine wichtige Anlaufstelle: „Ich danke den Ärztinnen und Ärzten, die mit Unterstützung ihrer Praxisteams die Impfkampagne maßgeblich begleiten und den Eltern und Kindern mit ihrer Expertise beratend zur Seite stehen.“
Der Minister fügte hinzu, dass Kinder zwar nur selten schwere Verläufe erleiden würden, aber auch sie von Post-COVID betroffen seien und die Infektionen weitertragen könnten. „Je mehr Menschen sich impfen lassen können, desto mehr Sicherheit bekommen wir. Ich bin zuversichtlich, dass etliche Eltern ihre Kinder mit der Schutzimpfung vor einer COVID 19-Erkrankung schützen möchten und wir schon vor Weihnachten mit der Impfserie beginnen können“, so der Gesundheitsminister.
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege / RNRed