Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat erneut einen Strafantrag gegen Holocaustleugner Bischof Richard Williamson gestellt. Der Bischof der umstrittenen Piusbruderschaft wird wegen Volksverhetzung angeklagt.
Nach Medienberichten hat das Amtsgericht Regensburg am Donnerstag, den 19. Juli 2012 den Eingang des Strafantrags gegen Williamson bestätigt. Der Antrag war dort offenbar bereits am 11. Juli eingegangen. Innerhalb der nächsten Wochen wird mit einem Urteil gerechnet.
Der britische Bischof Richard Williamson wird der Volksverhetzung angeklagt, da er im Jahre 2008 in einem Interview mit einem schwedischen Fernsehsender den Massenmord an mehr als sechs Millionen Juden durch die Nazis sowie die Existenz von Gaskammern leugnete. Das Interview führte der schwedische Sender am Rande einer Priesterweihe im oberpfälzischen Zaitskofen durch.
Bereits vor einem Jahr verurteilte das Amtsgericht Regensburg den Bischof in einem Berufungsverfahren zu einer Geldstrafe. Der Verteidiger des Bischofs legte dagegen jedoch Revision ein. Bei der Revisionsprüfung durch das Oberlandesgericht (OLG) Nürnberg war der Richterspruch aus formaljuristischen Gründen kassiert worden.
Die Aussagen des Bischofs, der zugleich Mitglied der umstrittenen Piusbruderschaft ist, stürzten die katholische Kirche vor drei Jahren in eine schwere Krise, da unmittelbar zuvor im Vatikan die Exkommunikation Williamsson bekanntgegeben worden war.
Holocaustleugner Williamson erneut vor Gericht in Regensburg
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