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Das große Wunder bleibt aus, aber ein Einbruch auf dem Arbeitsmarkt ist ebenfalls nicht zu verzeichnen. Der Arbeitsmarkt ist trotz leichter Schwächen robust. Aber auch nicht mehr sehr aufnahmefähig. Bayern steht im bundesweiten Vergleich aber weiterhin sehr gut da.

Wenn man an Schwämme denkt, kommen einem nicht gleich Zahlen zum Arbeitsmarkt in den Sinn. Doch für Gabriele Anderlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg, ist der Arbeitsmarkt bildlich betrachtet, wie ein voller Schwamm, der nur noch langsam und wenig aufsaugen kann.

"Insgesamt befinden wir uns in der Situation höchster Beschäftigungszahlen bei niedrigster Arbeitslosigkeit und dabei ist zumindest momentan keine gravierende Änderung in Sicht", so Anderlik weiter.

Das sind gute Neuigkeiten vom Arbeitsmarkt, denn es könnte weitaus schlimmer aussehen. Denn die schwächelnde Konjunktur macht sich nicht so stark bei den Arbeitslosenzahlen bemerkbar, wie zunächst angenommen.

Weniger Arbeitslose aber auch weniger Personalnachfrage

In Regensburg ist die Anzahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken. Allerdings waren im Oktober 2011 weniger Menschen ohne Arbeit als in diesem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,6 Prozent. 2011 waren es 2,4 Prozent. Für Anderlik ist klar: "Das Ansteigen der Arbeitslosigkeit liegt nicht an einem Übermaß von Zugängen, sondern vielmehr daran, dass sich die Anzahl der Abgänge mit Abflauen der Arbeitskräftenachfrage verringert und damit der Arbeitslosenbestand langsam wächst. Das kommt daher, dass sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf einem Höchststand befindet und dort verharrt."

Dass der Arbeitsmarkt tatsächlich wie ein vollgesogener Schwamm ist, beweist die Tatsache, dass die Personalnachfrage zurückgegangen ist. Im Gegensatz zum Vormonat und auch zum letzten Jahr. Die Unternehmen melden derzeit nur 3.510 offene Stellen. Das sind fast 2 Prozent weniger als noch im Oktober 2011 und ganze 9,3 Prozent weniger als im Vormonat.

Musterschüler Bayern

Bundesweit macht sich die schwächere konjunkturelle Entwicklung ebenfalls sichtbar auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar. "Dennoch bleibt der Arbeitsmarkt robust und in einer guten Verfassung," so der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise. So ist die bundesweite Arbeitslosenquote konstant bei 6,5 Prozent. Das bedeutet, dass insgesamt sind in der Bundesrepublik rund 2.800.000 Menschen arbeitslos.

Mit einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von nur 3,4 Prozent herrscht in Bayern hingegen fast Vollbeschäftigung. 51 von 96 Landkreisen und kreisfreien Städte in Bayern haben sogar eine Arbeitslosenquote von unter 3 Prozent, was tatsächlich der Vollbeschäftigung gleichkommt. Der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil zeigte sich daher an diesem Vormittag äußerst ruhig und optimistisch.

"Weil unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig ist, sind Arbeitsplätze in weltwirtschaftlich unruhigen Zeiten auch nirgendwo sicherer als in Bayern. Mit einer Arbeitslosenquote von aktuell 3,4 Prozent bleibt unser Ziel der Vollbeschäftigung in Reichweite. Wir sind damit nach wie vor mit Abstand Arbeitsmarktprimus in Deutschland", so Zeil.

Das lässt die Menschen also hoffen. Und so lange der Schwamm nicht ausgedrückt wird und sich eine Flut von Arbeitslosen auf die Republik ergießt, ist alles gut.

Anmerkung der Redaktion: Seit dem 1. Oktober 2012 gehört die Region Mainburg im Landkreis Kelheim zum Agenturbezirk Regensburg und nicht mehr wie bisher zu Landshut.

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