Neutraublinger Schüler arbeiten Geschichte auf

Im Fliegerhorst Obertraubling wurden während des Zweiten Weltkrieges Zwangswarbeiter eingesetzt. Für Schüler des Gymnasiums Neutraubling war diese historische Tatsache Ausgangspunkt einer Projektarbeit, die zwei Auszeichnungen erhielt und am 27. November vorgestellt wird.

Im Fliegerhorst Obertraubling, dem heutigen Gebiet der Stadt Neutraubling, waren während des Nazi-Regimes Inhaftierte zur Produktion und Montage von Flugzeugteilen für das rüstungswichtige Unternehmen unter unmenschlichen Bedingungen gezwungen.

Die Zwangsarbeiter (im sogenannten Russenlager I und II) und Häftlinge (im KZ-Außenlager Obertraubling) wurden hier für verschiedenste Arbeiten in der Flugzeugproduktion und zur Aufrechterhaltung des Testbetriebes während der Bombardierungen des Fliegerhorstgeländes eingesetzt.

Schüler arbeiten Geschichte auf

Eine Schülergruppe des Gymnasiums Neutraubling hat sich 2010 bis 2012 intensiv mit der Geschichte des KZ-Außenlagers befasst, Überlebende gefunden und interviewt.

In Filmausschnitten werden die Überlebenden porträtiert und in einem Vortrag präsentieren einige Schüler ihre Recherchearbeit, ihre Ergebnisse und berichten über Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung der Geschichte des Außenlagers. Das Schülerprojekt wurde mit dem Oberstufenpreis Geschichte der Stadt und des Landkreises Regensburg 2012 und dem zweiten Preis des Simon-Snopkowski-Preises 2012 ausgezeichnet.

Kurzinformationen zur Veranstaltung

Was: Projektpräsentation Geschichte und Erinnerungsgeschichte des KZ-Außenlagers Obertraubling
Einführung: Dr. Heike Wolter, Didaktik der Geschichte, Uni. Rgbg.
Referentinnen: Barbara Völkl, Sabrina Schön (Projektteilnehmerinnen)
Moderation: Dr. Carsten Lenk

Wann: Di 27.11.12, 20 Uhr
Wo: Evangelisches Bildungswerk, Am Ölberg 2 in Regensburg
Wieviel: Kosten: frei!

In Kooperation mit Abteilung für Didaktik der Geschichte der Universität Regensburg, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Regensburg

Mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft ehem. KZ Flossenbürg e.V. und der Staatlichen Bibliothek Regensburg