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Regensburg wird zwar als "nördlichste Stadt Italiens" gehandelt, doch zu heiß  darf es auch hier im Zuge der Klimaerwärmung nicht werden. Im Rahmen eines Forschungsprojekts erarbeitet die Stadt Maßnahmen, um den Temperaturanstieg zu drosseln. 

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung unterstützt Städte und Regionen darin, sich an den Klimawandel anzupassen und hat vor drei Jahren das Forschungs-Projekt "Kommunale Strategien zur Anpassung an den Klimawandel" ausgeschrieben.

Regensburg ist als eine von neun Kommunen aus ganz Deutschland ausgewählt worden, sich an diesem Forschungsprojekt zu beteiligen.

Joachim Buck vom Stadtplanungsamt Regensburg ist in einem Team von Mitarbeitern aus mehreren Fachämtern der Leiter des Projekts, das sich mit den Randbedingungen des Klimawandels in Regensburg und mit der Suche nach künftigen Möglichkeiten zur Klimaanpassung beschäftigt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Temperatursteigerungen, die bis 2050/2100 erwartet werden.

Hitzeinseln in der Regensburger Altstadt

Ein Aspekt ist, dass sich dicht bebaute Quartiere, vor allem die Altstadt, a zu sogenannten "Hitzeinseln" entwickeln. Die dicht stehenden Gebäude und versiegelten Straßen und Plätze speichern die Wärme auch nachts. Schon in den 1980er Jahren haben Messungen ergeben, dass die Altstadt nachts bis zu 6 Grad wärmer ist als andere Teile des Stadtgebiets, z.B. die Waldgebiete im Südwesten.

"Um diesen Speichereffekt zu mildern und in der Nacht für Abkühlung zu sorgen, brauchen wir unversiegelte Flächen und grüne Korridore als Entstehungsgebiete und gleichzeitig Leitbahnen für Frisch- und Kaltluft", so Buck. In der Altstadt gehe es darum, die vorhandenen "grünen Inseln und Korridore" zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Dachterrassen, um den Welterbestatus nicht zu gefährden

Die steinerne Altstadt steht als UNESCO-Welterbestätte unter Ensemble- und Denkmalschutz, damit sind Veränderungen im Erscheinungsbild der Stadt nur eingeschränkt möglich. Deswegen gilt es, Grünflächen klug zu planen, die Donau und den Regen mit ihren Uferpromenaden einzubeziehen und durch Bepflanzung von Innenhöfen und Dachterrassen einen (klimatisch wirksamen) Ausgleich zu schaffen.

Mehr Wohnraum und mehr grün

Die weiterhin wachsende Bevölkerungszahl hat zur Folge, dass auch in der näheren Zukunft zusätzlicher Wohnraum auf möglichst wenig Fläche geschaffen werden muss. In diesen zukünftigen (Wohn-)Quartieren können unversiegelte Flächen und grüne Korridore neben ihrer klimatischen Wirkung auch zur städtebaulich erwünschten räumlichen Gliederung des Quartiers beitragen. Damit kann in künftigen Bauquartieren der Hitzeinsel-Effekt von vornherein gemindert werden.

Abschlusskonferenz in Berlin

Mit der Zukunft des Klimas beschäftigt sich auch die große Abschlusskonferenz "Klimawandel in Stadt und Region" im Mai 2013 in Berlin. Bei der Ergebnispräsentation der Modellregionen wird auch Regensburg wieder vertreten sein. Fachleute aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutieren, wie Städte und Regionen in Zukunft dem Klimawandel am besten begegnen können und wie man sinnvoll zum Klimaschutz beitragen kann.

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