Alljährlich wird ein Wort des Jahres gekürt. In diesem Jahr wählte die Jury das Wort "Rettungsroutine". Zur Debatte standen außerdem "Schlecker-Frauen" oder "Gottesteilchen".
Rettungsroutine - das ist also das Wort des Jahres 2012. So hat es am heutigen Freitagvormittag eine Fachjury, bestehend aus Sprachforschern entschieden.
Das Wort nahm CDU-Politiker Wolfgang Bosbach erstmals in den Mund. Er beklagte im Zuge der griechischen Staatsschuldenkrise eine Art Rettungsroutine, die sich bei den Euro-Finanzhilfen eingeschlichen habe.
Auf der Auswahlliste standen desweiteren Vorschläge wie "Schlecker-Frauen", "Gottesteilchen" oder "Netzhetze" - das Pendant zum englischen Shitstorm.
Rettungsroutine hat es, obgleich es sehr selten zu hören ist, dennoch auf Platz eins geschafft, vielleicht deswegen, weil es sprachlich sehr interessant und eigentlich paradox ist: Das Wort Rettung beschreibt ein einmaliges Ereignis, wohingegen Routine etwas Wiederkehrendes bezeichnet.
Kein Gottesteilchen - dafür Rettungsroutine
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- Kategorie: Panorama
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