REWAG-Strom wird teurer - Schuld ist die Politik

Zum 1. April 2013 wird die REWAG den Strompreis erhöhen. Dies gab das Unternehmen auf seiner heutigen Pressekonferenz bekannt. Der Grund: Zum Jahreswechsel stiegen die Steuern und Abgaben in Zusammenhang mit der Energiewende sowie die Netznutzungsgebühren.

Sechs Prozent teurer wird der REWAG-Strom ab April dieses Jahres. Schuld daran ist die Politik ? das zumindest geht aus den Erläuterungen des REWAG-Vorstandvorsitzenden Norbert Breitenbach hervor. Bereits zu Beginn des Jahres stiegen die Steuern und Abgaben pro Kilowattstunde Strom unvorhersehbar hoch. Zusätzlich dazu wurde eine sogenannte Offshore-Haftungsumlage vonseiten der Politik eingeführt.

Dementsprechend haften seit Januar die vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland, wenn der Netzanschluss von Windkraftanlagen auf See nicht wie geplant in einem bestimmten Zeitrahmen umgesetzt werden kann. Und genau diese zusätzlichen Kosten geben die Übertragungsnetzbetreiber an die Stromversorger weiter. Aktuell hat diese neue Abgabe einen Anteil von 0,89 Prozent am Strompreis.

Eine einfache Rechnung

"Die Kostensteigerungen vom Januar 2013 führen zu einer zusätzlichen Belastung des Strompreises. Ein Anstieg in dieser Höhe war zum Zeitpunkt der letztjährigen Preiskalkulation nicht vorhersehbar. Deshalb müssen wir die Strompreise dieser Entwicklung vom Januar anpassen und um durchschnittlich rund sechs Prozent erhöhen", erklärte Breidenbach auf der Pressekonferenz.

Schon jetzt mache der Anteil an Steuern und Abgaben mehr als 50 Prozent am Strompreis aus. Weitere rund 19 Prozent entfallen auf die regulierten Netznutzungsentgelte und lediglich 30 Prozent des Preisanteils sind für Strombeschaffung und Vertrieb, so Breidenbach weiter.

Ein Musterhaushalt mit einem Stromverbrauch von 1500 Kilowattstunden (kWh) zahlt ab April dementsprechend pro Monat 1,93 Euro brutto mehr, mit einem Verbrauch von 3.500 kWh sind es 4,51 Euro mehr pro Monat.