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Der SPD-Oberbürgermeisterkandidat für die Wahl im Frühjahr 2014 ist bestimmt. Am Sonntag, 24.02., entfielen 69 von 70 gültigen Stimmen auf den 41- jährigen Joachim Wolbergs. Der Sozialdemokrat selbst zeigte sich gerührt von der Geschlossenheit seiner Partei.


Die Regensburger SPD zeigte bei der Nominierung ihres Oberbürgermeister- Kandidaten am Sonntag, 24. Februar, Geschlossenheit: Mit 69 von 70 gültigen Stimmen wählten die Delegierten Joachim Wolbergs zu ihrem OB-Kandidaten. Er selbst zeigte sich sichtlich gerührt über dieses Ergebnis.
Im Vorfeld erhielt der 41- jährige Wolbergs hochrangige Unterstützung. So warben zuvor unter anderem die Stadtverbandsvorsitzende, die Landtagsabgeordnete Margit Wild, der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Bezirksrat Norbert Hartl, und die OB-Wahlkampfmanagerin der Stadt-SPD, die ehemalige Regensburger Oberbürgermeisterin Christa Meier, in ihren Unterstützungsreden für Joachim Wolbergs.

Margit Wild betonte, dass es Regensburg längst verdient hätte, endlich wieder von einem SPD- Oberbürgermeister regiert zu werden. Sie selbst habe vor Jahren Zweifel an Joachim Wolbergs gehabt, doch heute sei sie überzeugt davon, dass er der Richtige für Regensburg ist. "Politik ist nur so gut, wie die Menschen, die sie machen", meinte Wild. Ein OB müsse Partner sein, Netzwerker, Ermöglicher, Moderator und Bewahrer, dies sei ein hohes Anforderungsprofil. "Lieber Joachim, Du kannst das!" So empfahl Wild den 41- jährigen Wolbergs den Delegierten.

Und auch Norbert Hartl betonte, dass es für die Stadtratsfraktion nur einen OB- Kandidaten gebe, "und der heißt Joachim Wolbergs". Er sehe in ihm einen beliebten, bescheidenen und intelligenten Kandidaten und Familienmenschen, der den Rückhalt dieser besitzt. Darüber hinaus unterstrich er, dass die SPD kein Casting- Verfahren nötig hätte. Die Sozialdemokraten sind der geschlossenen Überzeugung mit Joachim Wolbergs ein gutes Angebot für die Wähler zu haben.

Die ehemalige Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Christa Meier, die den Kandidaten schon seit seiner Schülerzeit kennt, spricht sich ebenfalls begeistert für Wolbergs aus:"Wir haben eine großartige realistische Chance". Meier mahnte aber auch: "Gelaufen ist es erst, wenn die Wahllokale schließen".

In seiner 60-minütigen Bewerbungsrede nahm Joachim Wolbergs Stellung zu seiner Position und bedankte sich bei seiner Familie für die Unterstützung und das Verständnis, wenn der Ehemann und Vater mal wieder nicht zu Hause ist. Ehefrau Anja und Tochter Anna unterstrichen mit ihrer Anwesenheit bei der Nominierungsversammlung ihre Unterstützung. Sein Sohn konnte aufgrund eines Skiurlaubs nicht anwesend sein.

Wolbergs unterstrich seine Liebe zur Stadt ("Wir leben in einer unglaublich tollen Stadt"), betonte aber auch, dass es immer noch viele Regensburger gäbe, denen es trotz Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung nicht gut gehe. Deshalb möchte er erreichen, dass es allen Menschen in der Region künftig besser geht. So sollen unter anderem auch Familien, vor allem Kinder mehr Unterstützung bekommen. Kein Kind dürfe verloren gehen, "wir dürfen nichts unversucht lassen". Wolbergs lobte die Arbeit der Schulsozialarbeiter, durch die es möglich ist, die Probleme in Familien frühzeitig zu erkennen und zu helfen. Ein allgemeiner Sozialdienst, den Wolbergs als Oberbürgermeister einrichten will, soll sich darum kümmern, dass es eben nicht mehr passiert, dass ein Mensch mehrere Wochen tot in seiner Wohnung liegt und niemand es bemerkt hat. "Wir müssen mehr aufeinander aufpassen!"

Wolbergs sei ferner die wirtschaftliche Situation im Raum Regensburg wichtig. Deshalb müsse man  Unternehmen bei ihren Vorhaben unterstützen und Innovationen vorantreiben. Um bei Kindern das Interesse an Technik zu wecken, plant Wolbergs ein "Haus der kleinen Forscher" auf dem Gelände der Nibelungenkaserne, beim Technologiecampus. Trotz statistischer Vollbeschäftigung will er außerdem, dass noch mehr Menschen einer beruflichen Tätigkeit nachgehen können. Er betonte nachdrücklich, dass Arbeit zur Würde des Menschen gehöre und erklärte: "Wir brauchen gute Arbeitsplätze, die so bezahlt werden, dass Menschen davon leben können!"

Weitere wichtige Anliegen des Kandidaten waren der Ausbau der Ganztagsschulen, die Jugendsozialarbeit an Schulen, die Förderung der Weiterbildungseinrichtungen und der Ausbau der Stadtteilbüchereien sowie eine enge Zusammenarbeit mit der Uni, der Hochschule Regensburg und der Hochschule für katholische Kirchenmusik. Des Weiteren waren wichtige Stichpunkte der Bau eines Fußballstadions , eine schnellere Umsetzung des Regensburger Kultur- und Kongresszentrums (RKK), eine schnelle Baulandausweisung und der kommunale Wohnungsbau sowie Kultur und Freizeit.

Weiterhin positionierte sich Wolbergs ganz klar gegen Rechts. So sei es für den OB-Kandidaten selbstverständlich, dass er als Oberbürgermeister zum Beispiel Kundgebungsrouten rechter Organisationen bekanntgeben werde, um "der Zivilgesellschaft die Chance zu geben, sich in den Weg zu stellen". Auch für die Juden in Regensburg möchte er sich einsetzen: "Juden in dieser Stadt genießen meinen besonderen Schutz!" Außerdem plane er ein neues jüdisches Zentrum. Er appellierte zudem an die Regensburger Jugend mindestens einmal im Leben ein KZ zu besuchen und an einer internationalen Jugendaustauschmaßnahme teilzunehmen. Nur durch den kulturellen Austausch kann Friede gewährleistet werden. Er selbst lebe nach den Grundsätzen: frei, solidarisch, gemeinsam, gerecht und friedlich. Grundsätze, nach denen er auch als Oberbürgermeister handeln möchte. 

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