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Geisterfahrer verursachen immer wieder schwere Unfälle auf Autobahnen. Auch in Regensburg gibt es immer wieder Meldungen über Falschfahrer. Eine Studie hat nun untersucht, wer die Falschfahrer eigentlich sind.

Sie sind der Alptraum für jeden Autofahrer. Plötzlich und unerwartet tauchen sie wie aus dem nichts auf. Sie gefährden sich und andere. Die Rede ist von Geisterfahrern. Diskussionen über Maßnahmen für eine bessere Prävention bestehen seit längerem. Nun liefert eine Studie im Auftrag der Bundesregierung mehr Informationen.

Rein statistisch sind im Schnitt täglich fünf Geisterfahrer auf deutschen Autobahnen unterwegs. Dies belegt eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) über "Falschfahrten auf Autobahnen". Die Bilanz: Durchschnittlich werden pro Jahr 1.800 Warnmeldungen zu Geisterfahrern, die zwischen 75 und 80 schwere Unfälle verursachen, vermeldet. Bei 43 Millionen zugelassener Pkws sind Falschfahrten mit gerade einmal 0,05 Prozent aller Autobahnunfälle zwar kein Massenphänomen, aber die Auswirkungen sind schwerwiegend. Bei jedem zweiten Unfall würden Menschen schwer verletzt, bei jedem Sechsten sogar getötet.

Wer verursacht Falschfahrten?

Auch zum Alter der Geisterpiloten fanden Untersuchungen für die BASt, durch die Universität Wuppertal, statt. Die Wissenschaftler werteten hierfür Polizeiinformationen aus 356 Fällen aus. Den Ergebnissen zufolge sind 31 Prozent der Geisterfahrer älter als 65 Jahre. Ihre Falschfahrten finden meist tagsüber statt. Ebenfalls sehr häufig in Risikofahrten verwickelt ist die Gruppe der 18- bis 35-Jährigen mit 14 Prozent. Sie lenken ihr Fahrzeug häufig nachts in die verkehrte Richtung. Dazu kommt, dass in 66 Fällen die Geisterfahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen.

Betrachtet man die Wochentage an denen Geisterfahrten vollzogen werden, so fällt auf, dass diese bis zu zwei Mal häufiger an Samstagen, Sonn- und Feiertagen stattfinden als an Werktagen. Der Höchstwert liegt in der Nacht von Samstag auf Sonntag.

Was könnte gegen Geisterfahrer helfen?

Laut einer Umfrage des Instituts YouGov würden sich 70 Prozent der Deutschen große Warnschilder - wie sie beispielsweise in Österreich bereits üblich sind - wünschen. Sie stehen dort an Auffahrten mit der Aufschrift "Stop Falsch". Ebenfalls ein Befürworter dieser Vorbeugemaßnahme ist Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Nach einem Pilotversuch an der A 8 sollen sie künftig deutschlandweit an Risikopunkten aufgestellt werden.

Am heutigen Montag, 11.03. veranstaltet das Bundesverkehrsministerium einen runden Tisch in Berlin. Gemeinsam mit der Automobilindustrie, den Ländervertretern sowie den Verkehrssicherheits- und Automobilverbänden sollen weitere Lösungsansätze für das Geisterfahrerproblem erarbeitet werden.


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