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Bereits zum 19. Mal findet die Regensburger Kurzfilmwoche dieses Jahr statt. Eine lange Zeit also, auf die die beliebte Veranstaltung zurückblicken kann. Eine Vielzahl an interessanten Themen und Personen, die im Laufe der Jahre im Mittelpunkt standen. Doch eines vereint sie alle ? die Liebe zum Film und der Musik. Schließlich geht das eine nicht ohne das andere. Das dachten sich auch die Organisatoren der diesjährigen Kurzfilmwoche und setzen sie passenderweise unter das Motto "World of Film ? World of Music!".

Im aktuellen März-filter haben wir über die Geschichte und das Programm der Regensburger Kurzfilmwoche bereits berichtet:

Ebenso wie Bilder wird auch die Musik als universelle Sprache bezeichnet, da sie von Menschen unterschiedlichster Herkunft gleichermaßen verstanden wird. Im Film wird die Musik vor allem als Kommunikationsmittel von Gefühlen eingesetzt. Dabei bedarf es oft nicht mal mehr eines zusätzlichen Kommentars durch den Schauspieler. Man denke nur an die Stummfilme Anfang des 20. Jahrhunderts. Zu ihnen lief stets Musik, um die Gesten und Emotionen der Schauspieler zu untermalen. So nutzte Chaplin in "Goldrausch" den "Hummelflug" von Rimsiky-Korsakow, um seinen in die Filmgeschichte eingegangenen "Brötchentanz" noch humoristischer zu gestalten. In "Lichter der Großstadt" verwendet er die an Puccinis "Madame Butterfly" angelehnte Schlussmusik, um die Ergriffenheit des Protagonisten spürbar werden zu lassen. Und auch heute noch bedient man sich diesem Mittel der Darstellung. Das Orchester neben der Filmleinwand haben wir mittlerweile jedoch, durch einen Soundtrack mit aktuellen Chartstürmern ersetzt. Schade, wie so manch einer findet.

Wie die Musik sich einen Weg zu den Emotionen der Menschen bahnt, so sprechen auch die Inhalte der Kurzfilme die Gefühle dieser an. Die Kinobesucher werden konfrontiert mit Lustigem, Traurigem oder zum Teil Verstörendem. Das ist auch in der diesjährigen Programmauswahl nicht anders. Insgesamt erreichten die Jury über 4.500 Filmeinreichungen ? ein Rekord! Diese wurden gesichtet, die "Sahnestücke" herausgepickt und auf die verschiedenen Wettbewerbe verteilt.

Als Schwerpunktland hat sich das Festivalteam in diesem Jahr Griechenland ausgesucht. Denn auch dort kochen derzeit die Emotionen hoch. Schuld daran: bekanntermaßen die Finanzkrise. Wie wird mit diesem Problem im aktuellen Kurzfilm umgegangen bzw. wird dieses überhaupt thematisiert? Das sind nur zwei der Fragen, die im Rahmen des Länderschwerpunktes beantwortet werden sollen.  Neben den Spezialprogrammen sind die verschiedenen Wettbewerbe aber natürlich das Herzstück des Festivals. Auch in diesem Jahr konkurrieren zahlreiche Kurzfilme um verschiedene  Preise. Im internationalen Wettbewerb etwa um den "BR Kurzfilmpreis" und den Preis der Stadt Regensburg. Im Deutschen Wettbewerb erwartet den Gewinner der "BMW Kurzfilmpreis" und der "Max-Bresele-Gedächtnispreis". Jede bayrische Produktion hat außerdem die Möglichkeit, den FFF-Förderpreis für den besten Nachwuchs zu gewinnen und im Regionalfenster einen Jury-Preis einzuheimsen.

Ein Publikumshighlight der Regensburger Kurzfilmwoche sind die "Plattenfilme". Hier vertonen Regensburger DJs Stummfilme vor Ort. Die Plattenfilme sind dadurch nicht nur eine Bereicherung der DJ- und Musikerszene der Stadt, sie sind auch ein besonderes Schmankerl für alle Filmliebhaber. Lassen sie uns doch die alten Schinken in einem ganz neuen Licht sehen. Das Interesse an dieser Kategorie ist mittlerweile so groß, dass in den letzten Jahren auch national und international bekannte Djs, Stummfilmen ihren Stempel aufdrückten.

Neben dem Filmangebot bietet die Kurzfilmwoche Besuchern auch die perfekte Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen oder sich über die Liebe zum Film (und der Musik) auszutauschen. Der richtige Ort dafür ist zum Beispiel das "Kurzfilmwochencafé" im Leeren Beutel oder die "Kinokneipe" direkte hinter dem Ostentorkino. Sie wird während der Kurzfilmwoche zum Festivalclub erkoren. Was wäre schließlich ein Kinoabend ohne eine entspannte "After-Cinema-Party".

Zum Altbewährten gesellt sich dieses Jahr auch Neues. So zum Beispiel das W1-Zentrum für junge Kultur, das neben der Filmgalerie im Leeren Beutel und dem Ostentorkino als Spielstätte gewonnen werden konnte. Auch die Hochschule für Kirchenmusik ist beim diesjährigen Festival neu mit dabei. Hier untermalen Musikstudenten der Hochschule die Werke der Filmpionierin Lotte Reiniger instrumental. Beide Kooperationen stellen einen Bezug zum diesjährigen Themenschwerpunkt "Musik" her.

Die Regensburger Kurzfilmwoche garantiert also wieder ein buntes Programm, bei dem die Besucher die Qual der Wahl haben.

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