Sturz in die Tiefe

Vergangenes Jahr täuschten zwei junge Männer einen Überfall auf eine JET - Tankstelle vor. Am Dienstag, 02. April kam es nun zum Gerichtsprozess. In der Verhandlung stellte sich heraus, dass ein Zusammenhang zwischen dem vorgetäuschten Überfall und dem Sturz des älteren Täters im Regensburger Einkaufszentrum DEZ besteht.

Am 27. Oktober 2012 sorgten zwei junge Männer in einer JET-Tankstelle für Angst und Schrecken.
Ein damals 21-Jähriger und sein Komplize verfolgten einen ausgeklügelten Plan: Geld unterschlagen und einen Raubüberfall vortäuschen. Einer der beiden arbeitete in der JET- Tankstelle in der Donaustaufer Straße und veruntreute dort 1.500 Euro. Wenig später täuschten die Männer einen Überfall auf die besagte Tankstelle vor. Auch hier wurde eine Summe von 1.500 Euro erbeutet.   

Kurze Zeit später, am 3. November 2012 ereignete sich im Regensburger Einkaufszentrum DEZ ein dramatischer Sturz. Ein junger Mann stürzte aus dem sechsten Stock. Zum Unglückszeitpunkt war damals noch unklar, ob das Opfer selbst gesprungen sei oder ob es sich um einen Unfall handelte.

Am gestrigen Dienstag, 02. April stellte sich in einem Prozess nun heraus, dass ein Zusammenhang zwischen dem vorgetäuschten Überfall und dem Sturz im DEZ besteht. Albert Brück, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Regensburg bestätigt, dass das Unfallopfer bei dem vorgetäuschten Tankstellenüberfall involviert war. Der heute 22 ? Jährige ist noch immer schwer gezeichnet und kann sich bis heute nicht an den Sturz erinnern. Sein jüngerer Komplize sagte aus, dass der Absturz aus Verzweiflung geschah. Schuldgefühle hätten ihn damals zu dieser Tat veranlasst. 
In der Verhandlung verurteilte das Gericht den 22-jährigen Täter wegen Vortäuschens einer Straftat zu einer Haftstrafe von sechs Monaten auf Bewährung. Das Urteil für seinen jüngeren Helfer fiel mit einer Woche Dauerarrest aus.