30- Jähriger von Spezialeinsatzkräften überwältigt

Am Freitag, 12.04. musste die Polizeiinspektion Neutraubling einen 30-Jährigen überwältigen. Der Mann, der zu einer gesundheitlichen Begutachtung abgeholt werden sollte, verweigerte dies. Es bestand akute Gefahr, dass der Mann sich selbst etwas antun könnte.

Aufgrund eines richterlichen Beschlusses sollte ein 30-jähriger Mann am Freitag, 12.04. zu einer gesundheitlichen Begutachtung. Dort sollte zum einen sein gesundheitlicher Zustand geprüft und eventuell eine notwendige medizinische Versorgung eingeleitet werden. Aufgrund einer akuten Gefahrenanalyse wurde die Polizeiinspektion Neutraubling von der zuständigen Betreuungsstelle des Landratsamtes hinzugezogen.

Der Mann, der auch polizeilich bekannt ist, verweigerte die Maßnahme, indem er sich in einem Zimmer einsperrte. Sämtliche Gesprächsversuche mit der Polizei scheiterten. Diese führte dazu, dass zum einen besonders geschultes Personal der Verhandlungsgruppe des Polizeipräsidiums Oberpfalz und zudem Spezialeinsatzkräfte aus Mittelfranken hinzugezogen wurden. Es war zu vermuten, dass der Mann mit einem Messer bewaffnet war und sich gegen die bevorstehenden Maßnahmen zur Wehr setzen würde.

Nachdem zahlreiche Versuche scheiterten mit dem Mann in verlässlicher Weise in Kontakt zu treten, ordnete der zwischenzeitlich hinzugezogene Einsatzleiter des Polizeipräsidiums einen Einsatz des Spezialeinsatzkommandos (SEK) an, da auch nicht auszuschließen war, dass der Mann sich selbst etwas antun könnte.

Der 30-Jährige konnte ohne Verletzungen überwältigt und anschließend in ein Fachklinikum gebracht werden. Der Mann leistete keinen Widerstand. Im Zimmer fanden die Beamten, wie vermutet, ein großes Küchenmesser. Dieses setzte der Mann, obwohl griffbereit nicht ein. Bei dem Einsatz kam es aufgrund der umsichtigen Vorgehensweise zu keinen Verletzungen. Die restlichen Bewohner des Einfamilienhauses hielten sich während der Polizeiaktion, betreut von Rettungsdienst und Einsatzkräften außerhalb des Anwesens auf.