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Die Stadt Regensburg erhielt über das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und das WHC (World Heritage Centre) nun die Stellungnahme vom Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) zu den beiden Projekten "Business Park Regensburg" und "ÖPNV-Ersatztrasse". OB Schaidinger ist enttäuscht über die Entscheidungen.
 
"Die Antwort auf unser Gutachten ist äußerst dürftig ausgefallen", so Oberbürgermeister Hans Schaidinger. "Besonders zum Projekt ´Ersatztrasse` hätten wir uns eine ausführliche und fundierte Auseinandersetzung erwartet. Es ist wirklich enttäuschend, dass die Stadt mit eineinhalb Seiten und einer kurzen Mail abgespeist wird."  Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann teilt die Meinung des Oberbürgermeisters: "Wir haben umfangreiche Unterlagen, Gutachten, Beschlüsse und Stellungnahmen zu diesem wichtigen Regensburger Verkehrsprojekt nach Paris geschickt und zurück kommen gerade einmal 40 Zeilen."    
Ebenfalls keine Erwähnung fand der angekündigte Besuch einer Experten-Runde.
 
Business Park Regensburg

Zum Thema " Business Park" führt ICOMOS aus, dass eine Verringerung der maximalen Höhe des geplanten Bürokomplexes von 98 Meter auf 45 Meter die Welterbeverträglichkeit des Vorhabens deutlich verbessern würde. Laut ICOMOS muss nun noch eine Aussage getroffen werden, ob von den drei niedrigeren Gebäuden neuartige Nachteile für die Sichtbeziehungen zur Welterbestätte ausgehen. Zusätzlich müssen relevante Abweichungen von dem Entwurf, der im Wettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde, über das Staatsministerium dem WHC mitgeteilt werden.
 
Alternative Donauquerung

Nach der sehr kurzen Stellungnahme von ICOMOS für die  geplante ÖPNV-Ersatztrasse teilt ICOMOS wesentliche Ergebnisse der Welterbeverträglichkeitsstudie des Büros Eisenlauer Voith nicht. Insbesondere ist ICOMOS der Ansicht, dass die Westtrasse aufgrund ihrer zentralen Lage in der Kernzone zu einer Beeinträchtigung des außergewöhnlichen universellen Werts der Welterbestätte führen würde. Die Osttrasse würde dagegen das Erscheinungsbild und die Struktur der Welterbestätte unberührt lassen. Betroffen wäre lediglich ein Erholungsgebiet innerhalb der Welterbe-Pufferzone.
 
"Wir werden jetzt verwaltungsintern prüfen, wie wir mit den Aussagen von ICOMOS umgehen. Dabei wird auch zu beraten sein, ob es in einer für die Zukunft der Stadt so wichtigen Verkehrsfrage bei diesem Verfahren bleiben kann. Gemeinsam mit dem Stadtrat werden wir dann entscheiden, wie es mit den Projekten weitergeht", erläutert OB Hans Schaidinger.

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