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Die traditionelle Bittprozession am Vorabend zu Christi Himmelfahrt bildete in diesem Jahr den Auftakt zur Vorbereitung auf den Katholikentag 2014. Unter dem Leitwort "Mit Christus Brücken bauen" zogen mehrere hunderte Gläubige durch die Regensburger Altstadt.

Am Vorabend zu Christ Himmelfahrt fanden sich mehrere hundert Gläubige zu einer beeindruckenden Lichterprozession zusammen. Mit Kerzen zogen sie von der Kathedrale St. Peter durch die Regensburger Altstadt hin zur Basilika St. Emmeram. Vor dem Gotteshaus angekommen, lud Bischof Rudolf die Gläubigen dann ein, mit ihm erstmals das Gebet zum Katholikentag zu beten:

"In genau einem Jahr beginnt der 99. Deutsche Katholikentag in Regensburg. Mit dem heutigen Tag setzen wir den Startschuss der pastoralen Vorbereitung in unserem Bistum. Ich lade Sie herzlich ein, für das Gelingen des Katholikentags 2014 zu beten und mit mir erstmals das Katholikentagsgebet zu sprechen", so der Bischof.


Vor Beginn der Bittprozession feierten die Gläubigen, Priester und Diakone im Regensburger Dom St. Peter ein Pontifikalamt. In seiner Predigt stellte Bischof Voderholzer die Frage: "Was ist ein Katholikentag?" Auf der Grundlage des Glaubens solle der Katholikentag Impulse geben und Orientierung vermitteln in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft. Etwa in den wirtschaftlichen, sozialethischen und kulturellen Fragestellungen, so die Antwort des Bischof.

Beim Katholikentag dominiere auch die Perspektive nach außen. Die Frage: Was haben wir positiv zur Gestaltung der Gesellschaft und ihrer Zukunft einzubringen? In diesem Zusammenhang verwies der Regensburger Oberhirte darauf, dass der kommende Katholikentag in geschichtlichen Zusammenhängen stünde: Nächstes Jahr blickten die Menschen zurück auf den 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs: die erste große humanitäre Katastrophe des 20. Jahrhunderts. 2014 beschritten die Menschen aber auch ein anderes Jubiläum: 25 Jahre friedliche Überwindung des Eisernen Vorhanges. Der Fall einer Mauer, ohne Blutvergießen. Dies, so betonte der Bischof, wurde vor allem auch mitgetragen durch das Gebet und das Engagement vieler Christen: Ein Brückenschlag mit historischer Tragweite! Dieses zweite Jubiläum solle bei beim Katholikentag im Vordergrund stehen: "Ich wünsche mir sehr, dass dieser Brückenschlag auch in Form einer grenzüberschreitenden deutsch-böhmischen Wallfahrt im Rahmen des Katholikentages sichtbar gemacht und gefeiert wird", erklärte Bischof Rudolf Voderholzer.

Darüber hinaus berichtete Bischof Rudolf von der Wallfahrt im tschechischen Kladrau, an der er am Vormittag teilgenommen hatte. Das benachbarte Bistum Pilsen, das auch Partnerbistum der Diözese Regensburg ist, feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. Während der Feierlichkeiten nutzte der bayerische Bischof die Gelegenheit und lud alle tschechischen Schwestern und Brüder zur Teilnahme am 99. Deutschen Katholikentag 2014 nach Regensburg ein und erfuhr damit viel Interesse und Aufmerksamkeit der Menschen. "Ich habe ihnen zugerufen, was ich auch uns allen ans Herz legen möchte: Stellen wir uns dem großen Auftrag der Kirche und aller Christen: die Versöhnung zwischen den Völkern voranzubringen und einem vereinigten Europa die Wege zu bereiten", so Bischof Rudolf.

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