15.000 Fachkräfte fehlen der Oberpfalz und dem Landkreis Regensburg in diesem Jahr voraussichtlich, meldet der aktuelle IHK-Fachkräftemonitor Bayern. Und auch für die kommenden Jahre sieht die Prognose nicht positiver aus. Firmen müssen sich nun Strategien überlegen, wie sie dem Fachkräftemangel entgegnen können.
"Zurzeit stehen den Unternehmen in der Region rund 383.000 Fachkräfte zur Verfügung. Bis zum Jahr 2025 werden es im IHK-Bezirk nur noch 351.000 sein", sagt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, Josef Beimler. Das entspreche einem Rückgang von knapp zehn Prozent.
Unter www.ihk-fachkraeftemonitor-bayern.de bieten die bayerischen IHKs ein jährlich aktualisiertes Prognoseinstrument, mit dem Unternehmen Engpässe bei der Personalversorgung früh erkennen und gegensteuern können. Entwickelt wurde der Fachkräftemonitor von den IHKs gemeinsam mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR. Die Prognose ermittelt, wie sich Angebot und Nachfrage auf dem Fachkräftemarkt entwickeln, welche Berufe und Qualifikationen gefragt und welche Regionen besonders betroffen sind.
Schlechte Aussichten
Die Fachkräftelücke in der Region nimmt stetig zu, beobachtet man bei der IHK. "Vor allem ab 2020 wird der demografische Wandel in Bayern spürbar", sagt Josef Beimler voraus. Dann gehen die geburtenstarken Jahrgänge der so genannten Babyboomer-Generation in Rente. Gleichzeitig kommen wenige junge Berufstätige nach.
Wo wird es auf dem Bewerbermarkt besonders eng? "Akademiker sind in Ostbayern künftig zwar knapp, werden dank der steigenden Studierendenzahlen an unseren Hochschulen aber prinzipiell verfügbar sein", schätzt Beimler die Entwicklung ein. "Um die beruflich qualifizierten Mitarbeiter jedoch wird ein Kampf entbrennen." Besonders die Dienstleistungsberufe wird der Fachkräftemangel treffen. "Wir entwickeln uns zur Wissensgesellschaft und das treibt die Nachfrage nach klugen Köpfen mit Praxisbezug", erklärt Beimler. Beste Voraussetzungen seien das, um in heutiger Zeit eine Berufsausbildung anzupacken: "Die Chancen für den Nachwuchs sind hervorragend."
Unabhängige Beratung zur Weiterbildung
Die Firmen werden sich Strategien überlegen müssen, wie sie dem Fachkräftemangel begegnen. Der einfachste Weg ist es, umzudenken und bisher brach liegende Potentiale zu aktivieren: Frauen sind oft hoch qualifiziert, aber vielfach nur in Teilzeit tätig. Ältere haben großes Erfahrungswissen, aber schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Für Migranten ist manchmal schon der ausländische Name ein Einstellungshindernis. Viele Behinderte können mit etwas Unterstützung volle Leistung bringen. Ein weiterer Schritt zur Behebung des Fachkräftemangels ist es, den Mitarbeitern über berufliche Weiterbildung lebenslanges Lernen zu ermöglichen. So kommt laufend neues Know-how in die Firma.
Als neuen Service bietet die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim ab sofort eine Weiterbildungs- und Fachkräfteberatung an. IHK-Expertin Birgit Naumann gibt sowohl Betrieben als auch Privatpersonen kostenlose Tipps. Der Service der IHK ist unabhängig von Anbietern. Damit kann aus der Vielzahl an Möglichkeiten und Angeboten das Richtige herausgefiltert werden. Beratung und Terminvereinbarung unter Tel. 0941/5694-320, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Fachkräftemangel in der Region
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