Im Obermünsterviertel herrscht Aufbruchstimmung. Unter anderem entsteht ein neues Parkhaus. Aber allgemein muss etwas mit dem Viertel, wo Einzelhandel, Gastronomiebetriebe und Diskotheken beheimatet sind, geschehen. Am 3. Juli diskutierten Anwohner mit der Stadtverwaltung über die zukünftige Entwicklung des Quartiers.
In den kommenden Jahren wird die Stadt Regensburg mehrere Millionen Euro in die Aufwertung der öffentlichen Räume im Sanierungsgebiet Obermünsterviertel investieren. Aus diesem Anlass diskutierten Regensburger Bürgerinnen und Bürger am 3. Juli gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung über die zukünftige Entwicklung dieses Quartiers. Knapp 100 interessierte Regensburgerinnen und Regensburger folgten der Einladung.
Auch der Vorsitzende des Vereins Aktives Obermünsterviertel e.V., Erwin Skorianz, freute sich über die gute Resonanz: "Die große Teilnehmerzahl zeugt von der Aufbruchstimmung, die hier im Obermünsterviertel entstanden ist." Der Verein setzt sich für die Stärkung des Obermünsterviertels ein. Er sieht sich als Bindeglied zwischen den Gewerbetreibenden, Hauseigentümern, Anwohnern, Dienstleistern und allen interessierten Akteuren.
Verkehr, Einzelhandel und öffentliche Räume als Themen des Workshops
Schwerpunkte des Workshops bildeten die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssituation. Aber auch Themen wie Einzelhandel, Kinderfreundlichkeit sowie Sicherheit und Sauberkeit kamen zur Sprache. In drei Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ideen, Wünsche und Vorstellungen. Einhellige Unterstützung fand der Vorschlag, die Anzahl der Stellplätze in der Obermünsterstraße im Zuge der geplanten Neugestaltung zu reduzieren. Möglich ist diese Verringerung, da der Parkhausneubau am St.-Peters-Weg, der 2014 eröffnet wird, rund 100 Stellplätze mehr aufweist als sein Vorgängerbau. Ebenfalls breite Zustimmung gab es für die Anregung, bei der Gestaltung der öffentlichen Räume Grün- und Wasserelemente einzusetzen. Bis vor knapp 200 Jahren floss ein Seitenarm des Vitusbachs durch die Obermünstermünsterstraße, dieses Motiv könnte zukünftig gestalterisch wieder aufgegriffen werden. Ein weiteres Thema war die Einzelhandelsstruktur.
Die vorhandene kleinteilige Mischung mit ihrem Mix unterschiedlichster Geschäfte und Branchen wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als besondere Qualität des Viertels herausgestellt, die erhalten und weiterentwickelt werden sollte. Dr. Stefan Leuninger von der Gesellschaft GMA, die das Quartiermanagement im Obermünsterviertel betreut, äußerte sich anschließend sehr zufrieden mit den Ergebnissen: "Der Workshop hat gute Schnittmengen und Anknüpfungspunkte für den kommenden Prozess geliefert, die wir jetzt aufgreifen werden."
Weiterer Planungs- und Beteiligungsprozess
Noch in diesem Jahr wird ein weiterer Workshop stattfinden. Dort wird dann der Entwurf des Planungskonzepts diskutiert, in den die erarbeiteten Vorschläge einfließen. Die Umsetzung des Planungskonzepts wird anschließend Schritt für Schritt erfolgen und mit Mitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" unterstützt. Hans-Jürgen Poschenrieder, Leiter der Abteilung für Stadterneuerung und Wohnungswesen im Amt für Stadtentwicklung: "Der Fokus dieses Förderprogramms liegt bei der aktiven partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller Akteure. Diese wollen wir im Obermünsterviertel fortsetzen und weiter ausbauen." Mit ersten Baumaßnahmen soll 2015 begonnen werden.
Quartiersbüro im Obermünsterviertel
Als Anlaufstelle für alle Aktivitäten rund um das Obermünsterviertel hat die Stadt Regensburg in der Obermünsterstraße ein Quartiersbüro eingerichtet. Dort steht der Quartiersmanager Philipp Schröder mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie donnerstags nach Vereinbarung als Ansprechpartner zur Verfügung. Informationen im Internet sind unter www.obermuensterviertel.de zu finden.
Was wird aus dem Obermünsterviertel?
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