Heute bezeichnen wir jede Hitzeperiode schnell als "Hundstage". Ursprünglich umfasst der Begriff jedoch die Zeit vom 23. Juli bis 24. August. Dann nämlich geht der Hundsstern Sirius, der hellste Himmelskörper im Sternbild Großer Hund (canis major), auf. Schon vor 5.000 Jahren erwarteten die Ägypter sein Erscheinen am nächtlichen Sternenhimmel mit großer Vorfreude.
Allgemein geht man häufig davon aus, dass Sirius für die große Hitze verantwortlich ist. Das ist aber ein Irrtum ? der Aufgang des Hundssterns fällt vielmehr lediglich mit dem der Sonne zusammen. Bereits in unserer jetzigen Zeit jedoch erscheint Sirius am östlichen Morgenhimmel nicht mehr zeitgleich mit den nach ihn benannten Hitzetagen. Erst Ende August ist er hier zu sehen. Astronomen errechneten, dass der Aufgang des Hundssterns in 10.000 Jahren erst im Monat Januar sichtbar sein wird. Astronomisch gesehen fallen die Hundstage dann in den tiefsten Winter.
Bauernregeln zu den Hundstagen *Heisse Hundstage prophezeien einen kalten Winter. |
Gute Zeiten für Sonnenanbeter
Wir jedenfalls freuen uns derzeit über die sommerlichen Temperaturen, die die Hundstage mit sich bringen. So gerne wir jedoch unsere Mittagspause unter einem Sonnenschirm im Straßencafé verbringen oder unseren Feierabend im Biergarten bis spät in die lauen Sommernächte hinein ausklingen lassen ? die extreme Sommerhitze hat auch ihre "Schatten"seiten.
Deutschlandweit ist das Regen-Soll für den Monat Juli erst zu zehn Prozent erfüllt. Damit steigt auch die Waldbrandgefahr erheblich. Der Deutsche Wetterdienst stuft diese in weiten Teilen Bayerns als "hoch" ein. Fortstminister Helmut Brunner (CSU) appelliert an die Bevölkerung, das noch bis Oktober geltende Rauchverbot in Wäldern dringend zu beachten.
Die weiteren Aussichten
Hitzegewitter können in den kommenden Tagen für leichte Abkühlung sorgen. Zum Wochenende hin werden die Temperaturen jedoch noch einmal auf bis zu 35 Grad steigen. Ein Ende der Hitzewelle ist derzeit noch nicht in Sicht.