An der Universität Regensburg sind Sommerferien, doch ruhig ist es derzeit auf dem Campus nicht. Der Grund hierfür sind aber nicht die fleißigen Studierenden. Der Grund ist die fragwürdige Versetzung des deutsch-libanesischen Personalchefs Mahmoud Al-Khatib. Lag es daran, dass der 39-Jährige die bayerische Landesregierung - seinen Dienstherren ? häufig kritisierte?
Der Werdegang von Mahmoud Al-Khatib ist bemerkenswert. Er schaffte es vom Asylbewerber zum "Musterbeamten mit Migrationshintergrund", wie ihn einst der bayerische Innenminister Joachim Herrmann betitelte. Der Deutsch-Libanese agierte als Integrationsexperte und Berater für Christian Ude, dem SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl und bis vor kurzem war der 38-Jährige auch noch Personalchef der Universität Regensburg. Er war es! Die Universität Regensburg versetzte ihn intern. In Zukunft soll der Jurist in der Technischen Zentrale tätig sein. Eine Stellungsnahme hierzu gab es weder von Seiten der Universität noch von Seiten des Wissenschaftsministeriums. Politische Hintergrunde werden jedoch ausdrücklich zurückgewiesen.
Warum also musste ein zielstrebiger Mann wie Mahmoud Al-Khatib seinen Posten als Personalchef räumen? Lag es etwa an seinem politischen Engagement? Oder lag es daran, dass der 39-Jährige in sozialen Netzwerken nicht selten offensiv Kritik an der bayerischen Landesregierung übte? Verärgerten Sätze wie "Die restriktive Asylpolitik der Bayerischen Staatsregierung ist ohne Zweifel menschenverachtend." (Mahmoud Al-Khatib, Facebook, 30. Juni 2013) seinen Dienstherrn, der eben dieser kritisierte Freistaat ist? Während die Gerüchte um ihn weiter brodeln, äußert sich Al-Khatib selbst nicht zu seiner fragwürdigen Versetzung.
Die Juso-Hochschulgruppe kritisiert die Personalentscheidung der Uni Regensburg sehr. Sie fordert eine zügige Aufklärung des Falls.
Warum musste Mahmoud Al-Khatib seinen Posten räumen?
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