Am Montag, dem 12. August 2013, war Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) zu Besuch in Regensburg. Sein Anliegen: Welche Möglichkeiten hat Regensburg im Bereich IT-Sicherheit und Video-Überwachung zu bieten? Einiges, dank des Regensburger Unternehmens Dallmeier Electronic.
Am selben Tag, an dem das Parlamentarische Kontrollgremium neue Details über die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und amerikanischen Geheimdiensten forderte, besuchte Innenminister Hans-Peter Friedrich die Hauptstadt der Oberpfalz. CSU-Bundestagskandidat Philipp Graf von und zu Lerchenfeld lud ihn hierhin ein, um ihm einen Bereich zu zeigen, in dem Regensburg führend in Deutschland ist: Die Firma Dallmeier Electronic hat eine Überwachungskamera namens Panomera entwickelt. Mit diesem Multifocal Sensorsystem ist eine flächendeckende Videoüberwachung großer Areale, also beispielsweise Flughäfen, Parkplätze und Autobahnen, möglich. Auch die Fußballstadien in München, Köln, Berlin, Leverkusen, Dortmund und Mönchengladbach nutzen bereits die Vorteile der Panomera.
Seit der NSA - Affäre ist die Aufmerksamkeit für das Thema Sicherheit sowohl in der in der breiten Öffentlichkeit als auch in der Politik stark erhöht. Aus diesem Grunde zeigten die Gastgeber dem Innenminister einen Film über die nachweislichen Vorteile der Panomera. Dank der Kamera konnte ein Fan, der in einem Fußballstadion ein bengalisches Feuer entzündete, einwandfrei identifiziert werden. Dies sei nach Angaben der Hersteller nur möglich gewesen, da die neuartige Überwachungskamera Details in bislang nicht erreichbarer Schärfe heranzuzoomen kann.
Auch kleinere Unternehmen müssen geschützt werden!
Ferner besuchte Hans-Peter Friedrich den Regensburger IT-Speicher und bezeichnete die dort arbeitenden Informatiker als "Hoffnungsträger der Europäischen Technologiepolitik". Hier befindet sich das Bayerische IT-Sicherheitscluster, ein bundesweit einmaliges Netzwerk im Kampf gegen Cyber- und Internetkriminalität. Unternehmen entwickeln damit Software-Anwendungen, um Daten sicherer zu machen. Der Innenminister ist der Meinung, dass auch kleine Unternehmen geschützt werden müssen: "Alle Firmen werden angegriffen." Auch die Bundesbehörden würden pro Tag durchschnittlich fünf Angriffe verzeichnen. Wichtig sei auch der Schutz "kritischer Infrastruktur", also Stromversorger, Banken und Logistik. Denn verschiedene Simulationen zeigen: Nach spätestens sieben Tagen ohne Strom würde sich Europa im Bürgerkrieg befinden.
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