Der für den heutigen Abend geplante Blitzbesuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Regensburg wurde kurzfristig abgesagt, wie der CSU-Bezirksverband Oberpfalz mitteilte. Merkel sollte gemeinsam mit Ministerpräsident Horst Seehofer einer Wahlkampfveranstaltung der CSU beiwohnen und selbst ab 19 Uhr eine einstündige Rede am Domplatz halten.
Grund für die Absage sei die weiterhin andauernde Geiselnahme eines 24-jährigen Mannes im Rathaus Ingolstadt, der dort seit 9 Uhr morgens noch immer zwei Personen in seiner Gewalt hat. Auch Ingolstadts Dritter Bürgermeister Sepp Mißlbeck (Freie Wähler) war mehr als fünf Stunden unter den Geiseln. Seine Freilassung sei das Ergebnis der Verhandlungen von Polizei-Psychologen mit dem 24-jährigen wohnsitzlosen Stalker gewesen.
Auch in Ingolstadt sollte Bundeskanzlerin Angela Merkel um 17 Uhr eine flammende Wahlkampfrede halten. Diese wurde aber bereits gegen Mittag abgesagt. Ob und wann beide Termine nachgeholtz werden, konnte bei der CSU derzeit noch keiner beantworten. "Der Schock sitz noch zu tief und unsere Gedanken sind zunächst erstmal bei den Geiseln und deren Angehörigen", war aus der Parteizentrale zu erfahren.
Forderungen des Geiselnehmers im Ingolstädter Rathaus seien noch keine bekannt. Derzeit sind über 200 Einsatzkräfte der Polzei in Ingolstadt im Einsatz.
Merkel kommt nicht nach Regensburg
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