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Am 23. August 2013, beginnt wieder die Regensburger Herbstdult und alle freuen sich auf das Spektakel. Bevor die Bierzelte öffnen, geht es im Vorfeld traditionell zur Dultbierprobe ins Antoniushaus. Dabei sorgten nicht nur die heimischen Biere für Begeisterung, sondern auch ein Mann für mächtig Wirbel.

Am Montag, dem 12. August 2013, wurde abends die traditionelle Dultbierprobe im Antoniushaus durchgeführt. Der Gerstensaft zur Herbstdult 2013 wurde vom Festzelt Glöckl und der Brauerei Bischofshof vorgestellt. Mit dabei waren zahlreiche Politiker verschiedener Parteien, die Festwirte Alfred Glöckl und Michael Hahn, Marktmeister Reinhard Kellner und der Sprecher der Dult-Kaufleute, Walter Metzger. Es herrschte Friede, Freude, Eierkuchen ? bis Bischofshof-Chef Hermann Goß eine Rede der besonderen Art hielt: Er ging zunächst auf die drei heimischen Brauereien -  nämlich Spital, Kneitinger und Bischofshof - ein und erklärte: "Wir fühlen uns hier zu Hause und investieren gern in unsere Heimat." Schön gesagt! Doch was danach kam, streute Verwirrung und Erstaunen unter den Anwesenden: Hermann Goß bestand darauf, dass die Marke Thurn und Taxis künftig nicht mehr auf der Dult ausgeschenkt werden dürfe. Schließlich sei es Tradition, dass nur heimische Biere angezapft werden ? Thurn und Taxis wird aber in München und Rosenheim produziert.

Reiner Brotneid?

Oberbürgermeister Hans Schaidinger zog nun die Konsequenzen aus diesem Ereignis: Die Stadt Regensburg wird nicht mehr ? wie es bisher der Fall war ? Veranstalter der Bierprobe sein, da Hermann Goß durch seine "Brandrede" eindeutig die Neutralität verletzt habe. Laut Rechtsreferent Dr. Wolfgang Schörnig handelt es sich bei der ganzen Sache um eine reine Brotneiddiskussion. Fürchtet sich der Bischofshof-Direktor etwa vor sinkenden Einnahmen oder gar vor Konkurrenz?
Des Weiteren erklärt Schörnig, dass Regensburg ? wie viele andere Städte bei ihren Volksfesten auch ? nicht nur heimische Brauereien bevorzugen würde, sondern auch ortsansässige Bäcker und Metzger. Man versuche immer einen gerechten Turnus für die Brauereien zu finden, was seit acht Jahren auch für den Weizen-Ausschank gilt: Da Kneitinger kein Weißbier herstellt, kommt eben Thurn und Taxis zum Zug.

Auch für den obersten städtischen Ordnungshüter Alfred Santfort ist diese ganze Diskussion um den Weizenausschank vollkommen unverständlich. Schließlich werden pro Dult 800 bis 1000 Hektoliter Festbier angezapft, aber nur 40 bis 50 Hektoliter Weißbier. Santfort sagt dazu: "Das ist doch bei den Brauereien nur ein Ertrag für die Portokasse, da lohnt sich doch kein Streit." Recht hat er. Und ob Hermann Goß wohl bewusst ist, dass bei der Dult nur das Weizen der Marke Thurn und Taxis ausgeschenkt wird, das in Regensburg in der Waffnergasse abgefüllt wird und somit doch wieder heimisch ist? Wir sind gespannt, wie dieser Streit weitergeht.

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