Nachdem das Bistum Regensburg den Opfern des Hochwassers im ersten Schritt eine Soforthilfe von 300 Euro zahlte, unterstützte es nun 600 betroffene Familien mit 2.000 Euro Haushaltshilfe.
Die schnelle und unbürokratische Hilfe sollte in den ersten Tagen der Katastrophe dazu dienen, das Nötigste, wie beispielsweise Kleidung und Nahrung, besorgen zu können. In einer zweiten Hilfswelle bekamen 600 Familien 2000 Euro Haushaltshilfe.
"Dieses Geld war für uns ein großer Segen", sagte Michaela Baum. "Wir konnten uns davon wenigstens das für den Haushalt notwendige leisten", sagt sie. Ihr Haus war mehrere Tage bis zur Decke des Erdgeschosses von den Fluten umspült. Ihr Mann Carsten packt nach seiner Schicht seither täglich an, um das Haus wieder in einen bewohnbaren Zustand zu bekommen. Bis auf den Rohbau musste das Einfamilienhaus zurückgebaut werden. Immer noch liegt Ölgeruch in der Luft. "In den ersten drei Wochen hätte ich eigentlich nur weinen können", sagt Carsten. Jetzt blickt die Familie mit den beiden kleinen Töchtern wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Ihr Haus musste nicht komplett abgerissen werden. Ein wenig Glück im Unglück also. "Die Hilfsbereitschaft der Menschen war und ist immer noch unglaublich", sagt Michaela Baum. Sie und alle anderen Hochwasseropfer hätten soviel Solidarität erfahren. "Wir sind dankbar dafür, auch für die schnelle Hilfe der Kirche."
Die Kirche und ihre Caritas wollten möglichst schnell in einer zweiten Hilfswelle den Menschen die Spenden weitergeben. Beinahe alle Wohnungen und Häuser, auf Regensburger Bistumsseite hauptsächlich in den betroffenen Orten Fischerdorf, Siedlung Natternberg und Altholz, haben durch das Hochwasser besonders großen Schaden erlitten. Die Diözese Regensburg zahlte an alle betroffenen Familien in diesen Gebieten 2.000 Euro. Ab dem dritten Kind wurden zusätzlich 500 Euro ausgezahlt. "Damit leisteten wir für viele Familien einen Beitrag, damit die für den Haushalt notwendigen Dinge beschafft werden können", sagt der Regensburger Diözesan-Caritasdirektor Dr. Roland Batz. Selbstverständlich war die finanzielle Zuwendung unabhängig von Konfession und Religionszugehörigkeit.
Gleichzeitig stehen den Betroffenen weiterhin die Notfallseelsorger und Sozialberater der Caritas sowie die Seelsorger vor Ort zur Seite. Es wird auch die Möglichkeit geben, für Familien in Erholungsheimen der Caritas eine Woche auszuspannen, Abstand zu gewinnen oder sich mit Gleichgesinnten auszusprechen. Dies soll durch weitere Angebote begleitet werden. Die Kirche von Regensburg wird auch dafür sorgen, dass die Angebote nachhaltig sind, über den Rest des Jahres und darüber hinaus.
Bischof Rudolf Voderholzer dankt allen Spendern und Helfern, die in den vergangenen Wochen in selbstloser Weise ihre Mitmenschen unterstützt haben: "Für Ihre Spenden für die zahlreichen Flutopfer in unserer Region möchte ich ihnen allen mein Vergelt´s Gott aussprechen. Mein Dank gilt auch allen Helfern, die mit angepackt haben, die Häuser von Schlamm zu befreien, kaputten Hausrat zu entsorgen oder heimatlose Nachbarn aufgenommen haben. Hier wird die christliche Nächstenliebe konkret gelebt und dafür möchte ich Ihnen allen recht herzlich danken!"
Bistum unterstützt Flutopfer
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