Neues Integrationskonzept: Die „Lernpaten“ machen mit

Die "Lernpaten" des Treffpunkts Seniorenbüro sind begehrt. Das Projekt, bei dem ältere Menschen Kindern und Jugendlichen beim Lernen helfen, hat sich in den vergangenen Jahren vielfach bewährt. Es soll daher auch ein fester Bestandteil des neuen Integrationskonzepts der Stadt Regensburg sein. Das hat die Integrationsstelle nun offiziell mit dem Senioren- und Stiftungsamt Regensburg vereinbart.

"Ich finde es großartig, dass Seniorinnen und Senioren des Treffpunkts "Seniorenbüro" Kindern ihre Zeit schenken und sie unterstützen", sagt Bürgermeister Joachim Wolbergs:  "Gerade von der Sprachvermittlung geht ja eine hohe Integrationskraft aus." Auch Andreas Reindl, Leiter der Integrationsstellt, würdigt dieses Engagement: "Die ehrenamtlichen Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter sollen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern helfen, ihre Deutschkenntnisse weiter zu vertiefen. Dazu findet auch Projektunterricht zu bestimmten Themen wie etwa Medien und Kommunikation im Alltag statt."

Die Stadt Regensburg erarbeitet derzeit in Kooperation mit der Hochschule Regensburg ein neues Integrationskonzept. Ein Maßnahmen-Schwerpunkt liegt hier auf der umfassenden Sprach- und Bildungsförderung für Jugendliche. Dabei spielen die ehrenamtlichen Lernbegleiterinnen und -begleiter des Treffpunkts Seniorenbüro künftig eine wichtige Rolle. Sie werden vornehmlich an den Nachmittagen an teilnehmenden Schulen zugegen sein, um dort ihr Wissen an Kinder und Jugendlichen weiterzugeben.

Um die sprachliche Bildung bemüht sich im Rahmen des neuen Konzepts auch "miteinandR - Deutsch als Zweitsprache". Das Programm, das mit speziell ausgebildeten Lehramtsstuden­tin­nen und -studenten der Universität Regensburg arbeitet, richtet sich ebenfalls an Schülerinnen und Schüler. Im September 2013 soll es an mehreren Regensburger Schulen anlaufen.

Einen weiteren Schwerpunkt innerhalb des künftigen Integrationskonzepts bilden eine verbesserte Berufsberatung und Qualifizierungsprogramme für Jugendliche mit Migrationshintergrund. Reindl: "Hier müssen Schulen, Kammern und Unternehmen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten." Gleichzeitig sei die Handlungsbereitschaft seitens der zugewanderten Regensburgerinnen und Regensburger groß, so Reindl: "Das ist auch an den stark zunehmenden Teilnehmerzahlen in den von uns angebotenen Integrationskursen zu sehen."