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Die MS Wissenschaft geht unter dem Motto "Alle Generationen in einem Boot" in Regensburg vor Anker und lädt zum gemeinsamen Bestaunen der aktuellen Ideen aus der Forschung ein. Unterschiedliche Projekte, die den Besuchern den demographischen Wandel in Deutschland nahebringen sollen, warten darauf, spielerisch entdeckt zu werden.

Seit 2002 macht die MS Wissenschaft in den verschiedenen Städten Halt und präsentiert ihnen aktuelle Forschungsthemen. Das Binnenschiff, das im Winterhalbjahr gewöhnliches Ladegut über deutsches Gewässer schippert, steuert 2013 vom 30. April bis zum 17. September 40 deutsche und österreichische Städte an, um sowohl Kindern als Erwachsenen mehr als 30 Mitmach-Exponate vorzustellen.
In Anlehnung an den Leitsatz des Wissenschaftsjahres 2013 "Die demographische Chance" öffnete die liebevoll gestaltete Ausstellung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) auf der MS Wissenschaft heute am 30. August in der Werftstraße am Anleger "Willi" die Pforten.

Wer bisher mit dem Begriff "demographische Daten" nichts anfangen konnte, kann es auf jeden Fall nach einem Besuch auf dem Schiff. An den einzelnen Stationen werden nicht nur Definitionen verschiedener Fachausdrücke geliefert, sondern auch jede Menge Spaß.
Beispielsweise wird anhand von Brillen, die eine Sehschwäche vortäuschen, einen zitterndem Stift, der das sogenannte "Alterszittern" simulieren soll und einem Eisenkettenhandschuh, der die fehlende Griffigkeit im Alter darstellt, die Probleme eines Menschen der älteren Generation veranschaulicht.

Auch Regensburgs Bürgermeister Joachim Wolbergs ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Er versuchte vergebens, mit dem Handschuh die Knöpfe eines Täschchens zu öffnen und klagte darüber, wieso diese denn so klein sein müssten.
(Bürgermeister Wolbergs und Dörte Gericke)

Genau darum geht es in dieser Ausstellung unter anderem. Die Bevölkerungspyramide in Deutschland wird  pilzförmiger, das heißt, es gibt immer mehr alte Menschen als junge, "Wir leben länger. Wir werden weniger. Wir werden vielfältiger". Die Infrastruktur muss sich diesen natürlich anpassen: Es werden Ort zum Ausruhen benötigt, barrierefreie öffentliche Plätze und deutliche Farbkontraste an gefährlichen Stellen.
Am Modell "Eine Stadt für jedermann" können durch Knopfdruck all diese Forderungen beleuchtet werden, damit sich die Besucher die geplanten Neuerungen anschaulich vorstellen können.

Anhand von unterhaltenden animierten Grafiken, kleinen Spielen und Mitmach-Aktionen werden Gebiete wie Beruf- und Familienplanung, Zuwanderungen von Migranten, die verschiedenen Lebensstile ? Stadt oder Land?, Altersvorsorge oder technische Neuheiten für Senioren und ihre Angehörige kreativ und für jedermann verständlich vorgestellt. Die Ausstellung ist alles andere als langweilig und nicht nur für Kinder geeignet.

Joachim Wolbergs selbst weist darauf hin, dass das Thema demographischer Wandel noch nicht in den Köpfen der Menschen verankert und in trockenen Artikeln auch nicht so leicht zu durchschauen sei. Deshalb sei es auch für die Erwachsenen ein Erlebnis, dem Schiff einen Besuch abzustatten, denn es gäbe viel Interessantes und Witziges zu entdecken.
Besonders die Morphologie-Station hat es dem Bürgermeister angetan. Dort kann man ein Foto von sich schießen lassen, das von einer Bearbeitungs-Software den 20-Jahre-später-Effekt verpasst bekommt. "So sehe ich also in 20 Jahren aus. Sieht doch gar nicht mal so schlecht aus!", sagt Bürgermeister Joachim Wolbergs und lacht.

Neben Wissen und Forschung sind also auch eine jede Menge Spaß und Abwechslung für Personen allen Altersklassen geboten.
Die MS Wissenschaft hat das ganze Wochenende bis einschließlich Sonntag von 10-19 Uhr geöffnet. Vorbeischauen lohnt sich!


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