Tag der Zahngesundheit: Kuriose Fakten erklärt

Warum röntgt ein Zahnarzt die Hand? Weshalb werden rund 336 Zähne konservierend behandelt und doch am gleichen Tag gezogen? Warum reimplantiert man Zähne und was hat es mit den fast 11.000 Patientinnen und Patienten auf sich, die beim Zahnarzt ohnmächtig werden oder kollabieren? Zum Tag der Zahngesundheit klärt die BARMER auf.

Warum röntgt ein Zahnarzt die Hand? Vorgekommen ist das 2011 bundesweit ganze 32 Mal. Kurz vor dem Tag der Zahngesundheit finden sich einige solcher bemerkenswerten Fakten aus dem Zahnreport der BARMER GEK 2013. Etwa die Tatsache, dass 336 Zähne konservierend behandelt und dann doch am gleichen Tag gezogen wurden. Oder dass Zähne reimplantiert werden. Und nicht zuletzt, dass fast 11.000 Patientinnen und Patienten beim Zahnarzt ohnmächtig wurden oder kollabierten.
 
Erklärungen liefert Jeanette du Bosque, Zahnärztin bei der Medizinhotline Teledoktor der BARMER GEK. Ihr erstes Stichwort: Röntgenaufnahmen. "Solche Aufnahmen der Handwurzel helfen Kieferorthopäden, den Beginn einer Behandlung und das genaue Vorgehen festzulegen. Denn sie zeigen recht genau das Wachstumsstadium des Körpers und damit auch des Kiefers."

Wenn Zähne erst konservierend behandelt und dann doch gezogen werden, so sieht du Bosque hier vor allem den Versuch, einen kranken Zahn zu erhalten. "Aber das gelingt nicht immer. Dann hat der Patient weiter Schmerzen. Damit die verschwinden, muss der Zahn doch gezogen werden." Für die Reimplantation eines Zahnes (211 mal geschehen im Jahr 2011) sieht du Bosque zwei Ursachen. "Wenn bei einem Unfall ein Zahn komplett heraus fällt, kann er unter Umständen wieder eingesetzt werden. Daneben gibt es die Möglichkeit, alternativ zu einer Wurzelspitzenresektion einen Zahn zu ziehen, die entzündeten Bereiche zu entfernen und den Zahn wieder einzusetzen. Das ist viel schonender, geht aber nur sehr selten bei ausreichend stabilen Zähnen, die beim Ziehen keinen Schaden nehmen."
 
Ohnmacht und Kollaps gehören zu den häufigsten Notfallsituationen in der Zahnarztpraxis. Ihre Ursachen sind, so du Bosque, zumeist psychosomatischer Natur. "Manche Menschen haben einfach Angst vor dem Zahnarzt." Emotionaler Stress, Schmerzen oder Erschöpfung seien andere typische Ursachen. Zumindest etwas Hilfe verschafft ein Gespräch mit dem Zahnarzt. Das Wissen, was auf einen zukommt, wirke oft beruhigend.