Bislang erfuhr die "Initiative Nachtbus" großen Zuspruch. Sie setzt sich für die Einführung einer Nachtbuslinie ein, die zumindest in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag zwischen 1 und 4 Uhr Nachts zu jeder vollen Stunde nach Königswiesen fahren soll. Der RVV jedoch reagierte auf die Forderung mit einer pauschalen Absage.
"Völlig unverständig ist für uns die Reaktion von RVV-Geschäftsführer Karl Raba, der unseren Vorschlag pauschal und unsachgemäß via Mittelbayerische Zeitung abgelehnt hat." wundern sich die beiden Initiatoren Dr. Ewa Tuora-Schwierskott und Ludwig Simek. "Uns würde schon interessieren, wieso andere Städte, darunter auch deutlich kleiner wie zum Beispiel Konstanz mit 85.000 Einwohnern, ein attraktives Nachtbusangebot betreiben und dies in Regensburg nicht möglich sein sollte."
"Das Regensburger Nachtleben und seine Kneipendichte sind einmalig und locken viele Besucher an. Diese kommen jedoch bisher nach 1:25 Uhr und vor 5:30 Uhr, am Sonntag sogar vor 6:30 Uhr, nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder nach Hause. Nicht einmal zum Galgenberg und nach Königswiesen, wo mehrere Tausende Studenten wohnen." Begründet Dr. Ewa Tuora-Schwierskott die Notwendigkeit eines Nachtbusses für Regensburg.
Der RVV argumentiert rein wirtschaftlich und meint, dass er "aus einem Kosten/Nutzen- Aspekt von der Einführung eines Nachtbusangebots Abstand genommen hätte". Frau Dr. Tuora-Schwierskott gibt hierbei zu bedenken, dass dies rein pauschal erfolgte, ohne dass ein solches Angebot jemals versucht worden wäre. Des Weiteren nennt Herr Raba eine völlig unsachgemäße Summe von 50.000 Euro, die angeblich pro Monat für einen Nachtbus aufgewendet werden müsste. Legt man unseren Vorschlag zur Einführung einer Nachtbuslinie zu Grunde, sind monatlich 24 Fahrten zwischen der Altstadt und Königwiesen notwendig. Wenn der RVV hierfür Kosten von 50.000 Euro ansetzt, würde eine Fahrt 2.083 Euro kosten. Dies übersteigt nicht nur jegliche Vorstellungskraft, sondern legt auch den Verdacht eines "teuer Rechnens" nahe. Nicht alles was neu ist, sollte voreilig aus "Kostengründen" abgelehnt werden.
Ludwig Simek weist darauf hin, dass der RVV überhaupt nicht auf den Aspekt der Vermeidung von Ruhestörungen eingeht, die auch dadurch entstehen, dass die Feiernden praktisch dazu angeregt werden nach der viel zu frühen Sperrstunde in der Altstadt zu bleiben und in den Straßen weiterzufeiern. "Eine bequeme und sichere Möglichkeit der Heimfahrt wird vom RVV zwischen 1:25 Uhr und 5:30 Uhr, bzw. sogar 6:30 Uhr am Sonntag, nicht angeboten. Taxis sind teuer und rar. Auch dies sollte in die Überlegungen bezüglich der Einführung eines Nachtbusses einbeziehen werden, bevor plump darauf verwiesen wird, dass der RVV keine "Klientelpolitik" betreibe." So Simek weiter. "Der viel zu große Altstadtbus fährt ja auch durch die Altstadt um eine gewisse Klientel zu befördern. Es wäre angebracht, dass der RVV endlich auch junge Menschen als seine Kunden wahrnimmt und diesen ein entsprechendes Angebot bereitstellt."
Weitere Informationen zur Initiative "Nachtbus für Regensburg":
https://www.facebook.com/NachtbusFuerRegensburg?ref=hl
(Vorschaubild: Sascha Böhnke / www.pixelio.de)
Initiative Nachtbus: RVV reagiert mit Absage
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