Lob für ausgezeichnetes Ehrenemat: Landrat Herbert Mirbeth überreichte die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an sechs verdiente Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Regensburg. An der Feierstunde im Landratsamt nahmen auch die Bürgermeister der Heimatgemeinden teil.
Für ihr Engagement wurden geehrt Rita Hochschopf (Hagelstadt), Helfried Stöckel (Sinzing) und Hermann Zormeier (Schierling). Darüber hinaus händigte Landrat Mirbeth die Kommunale Dankurkunde für besondere Verdienste um die Kommunale Selbstverwaltung an Brigitte West (Donaustauf), Walter Liedtke (Beratzhausen) und Konrad Hanwalter (Pettendorf) aus.
Der Landrat bedankte sich bei den Geehrten: "Sie leisten Dienste für die Gemeinschaft über das normale Maß hinaus." Eine freiheitliche Gesellschaft funktioniere erst durch das Ehrenamt. Die Gesellschaft habe sich in den letzten Jahren stark verändert, so der Landrat. Allein in seiner Amtszeit seien zusätzlich über 30 neue Sozialpädagogen im Landkreis Regensburg eingestellt worden. "Was früher in der Familie erledigt wurde, muss heute oft der Staat übernehmen", bedauerte Mirbeth. "Der Staat kann das aber nicht allein machen, wir brauchen die ehrenamtlichen Helfer. Sie geben Wärme in die Gesellschaft durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit", betonte der Landrat. "Das Ehrenamt ist keine Einbahnstraße. Da kommt auch unendlich viel zurück", erklärte Rita Hochschopf, die sich seit 23 Jahren im sozialpsychiatrischen Dienst der Diakonie Regensburg als Laienhelferin engagiert.
Bundesverdienstmedaille und Kommunale Dankesurkunden ausgehändigt
Verdienstmedaille ? die Geehrten:
Rita Hochschopf engagiert sich seit 23 Jahren im sozialpsychiatrischen Dienst der Diakonie Regensburg als Laienhelferin, die ohne beruflichen Auftrag auf psychisch kranke Menschen zugehen und ihnen durch mitmenschliche Kontakte Hilfen zur Wiedereingliederung ins gesellschaftliche Leben geben. Laienhelfer engagieren sich z.B. als Leiter von Freizeit- und Kontaktgruppen oder als Einzellaienhelfer. Rita Hochschopf begann als Einzellaienhelferin im Dezember 1987 mit der Begleitung einer psychisch kranken Frau. In den regelmäßig stattfindenden Treffen gelang es ihr schnell, eine gute Beziehung zu der Frau aufzubauen. Der Gesundheitszustand der Patientin verbesserte sich, sodass der Einsatz eines Laienhelfers überflüssig wurde. Durch die geringere zeitliche Belastung wurde es ihr möglich, ein weiteres soziales Engagement im sozialpsychiatrischen Dienst anzunehmen. Sie leitet seit April 1998 zusammen mit einer weiteren Laienhelferin die damals neu begonnene "Freizeit- und Diskussionsgruppe" mit acht Teilnehmern. Diese Gruppe bietet den Teilnehmern Gelegenheit zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch und zur gemeinsamen Gestaltung der Freizeit. Mit Zuverlässigkeit und großem Interesse begleitet Rita Hochschopf seither 14-tägig diese Gruppe. Auch dem Gesamtkonzept der Laienhilfe widmet sie ihre Energie. Bei zahlreichen Werbeaktionen stellte sie interessierten Bürgern und Bürgerinnen bereitwillig ihr Aufgabenfeld vor und half so, Vorurteile gegenüber psychisch Kranken abzubauen und neue ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen.
Helfried Stöckel gehört seit 1990 als 1. Stellvertreter des Bezirksvorsitzenden dem Vorstand des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ? Bezirksverband Oberpfalz an. Besondere Verdienste hat sich Helfried Stöckel bei der Zusammenarbeit mit den Schulen und in der offenen Jugendarbeit erworben. Insbesondere in den Jahren 2000 bis 2010 konnten diesbezügliche Aktivitäten des Volksbundes in der Oberpfalz erheblich erweitert werden. Drei ständige Jugendbegegnungsprojekte, die jedes Jahr Oberpfälzer Schüler und Jugendliche mit jungen Menschen aus Nachbarländern Deutschlands zusammenbringen, konnten eingerichtet werden.
Helfried Stöckel ist außerdem Autor der Gesamtdokumentation "Alte einklassige Landschulen in der Oberpfalz", welche 7 Bände - für jeden Landkreis in der Oberpfalz - umfasst. Diese sollen ein Bild von den Anfängen des Schulwesens in der Oberpfalz vermitteln. Dazu war es notwendig, Menschen aufzusuchen, die diese Schulen selbst besucht oder erlebt haben. Dies waren ehemalige Schüler, Lehrer, Bürgermeister, Pfarrer, Mesner, aber auch Schulhausnachbarn, Gastwirte und Besitzer ehemaliger Schulhäuser. Im Gespräch mit den Personen wurde Helfried Stöckel an Orts-, Schul-, oder Vereinschroniken herangeführt, aber auch an weitere Zeitzeugen. Nach über einem Jahrzehnt umfangreicher Recherche hat er letztlich ein Stück Zeitgeschichte der Oberpfalz zu Papier gebracht, um zukünftigen Generationen einen Einblick in die Anfänge des Schulwesens zu geben. Dazu hält er auch gerne Vorträge in den Gemeinden und Dörfern, in denen er recherchiert hat.
Hermann Zormeier engagiert sich seit über 50 Jahren für die Belange des Turnens und des Musik- und Spielmannswesens im Bayerischen Turnverband, davon 45 Jahre als Leiter, Stabführer, Dirigent und Ausbilder im Musikzug des TV Schierling e.V. Er wurde für sein Engagement im Jahr 2003 mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet und hat sich seither weitere Verdienste erworben.
Hermann Zormeier ist seit 1959 aktives Mitglied beim TV Schierling und führte von 1965 bis 2010 die Abteilung Musikzug des TV Schierling. Von Anfang an hat er sich der Aus- und Weiterbildung der Musiker, vor allem auch der Jugendlichen und Nachwuchsspieler, angenommen. Er organisierte 20 bis 30 Auftritte im Jahr, bei denen die Musiker ihr Talent unter Beweis stellen konnte. 2010 studierte er mit den Vereinsmitgliedern erfolgreich den "Schäfflertanz" ein. Aber auch bei überörtlichen Veranstaltungen ist der Musikzug immer vertreten wie z.B. beim Bayerischen Kinderturnfest 2010 in Neutraubling. Seit 1969 ist Hermann Zormeier Gau- und Bezirksfachwart im Turnbezirk Oberpfalz und hat im Landesausschuss des Musik- und Spielmannswesens im Bayerischen Turnverband (BTV) aktiv mitgewirkt. Er organisierte als örtlicher Beauftragter für sein Fachgebiet das Bayerische Landesturnfest 2001 in Regensburg und 2011 in Landshut mit. 2005 wurde er zum stellvertretenden Landeswart für das Musik- und Spielmannswesen beim BTV gewählt. Gau-, Bezirks- und Landesturnfeste bedeuteten für Hermann Zormeier schon immer eine Teilnahmeverpflichtung. So war er mit seinem Musikzug auf bisher allen Bayerischen Landesturnfesten, den Bezirksturnfesten im Turnbezirk Oberpfalz und den Gauturnfesten in seinem Turngau vertreten.
Kommunale Dankurkunde ? die Geehrten:
Frau Brigitte West
Mitglied des Marktgemeinderates Donaustauf seit 16.01.1992
Mitglied des Rechnungs- und Prüfungsausschusses 1992 - 1996
Mitglied des Kommunal- und Umweltausschusses 1992 - 1996
Mitglied des Schulverbandes 1992 - 1996
Mitglied des Finanzausschusses 1996 - 2002
Mitglied des Planungs- und Kommunalausschusses 1996 - 2002
stellv. Mitglied des Ausschusses für Jugend, Familie,
Kultur und Sport 1996 - 2002
stellv. Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses 1996 - 2002
Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses 2008 - heute
Mitglied des Haupt ? und Finanzausschusses 2008 - heute
stellv. Mitglied des Bau- und Umweltausschusses 2008 - heute
Herr Walter Liedtke
Mitglied des Marktgemeinderates Beratzhausen seit 01.05.1990
(4 Jahre Unterbrechung)
Referent für Senioren und Familie 2008 - heute
Herr Konrad Hanwalter
Mitglied des Gemeinderates Pettendorf seit 02.11.1995
Dritter Bürgermeister (ehrenamtlich) 1996 ? 2002
Zweiter Bürgermeister (ehrenamtlich) 2002 ? 2008
Mitglied Straßenausschuss/Straßen- u. Grundstücksausschuss
bzw. Straßen- und Umweltausschuss 1995 - heute
Mitglied Bauausschuss (beschließend) 2002 - heute
Mitglied Finanzausschuss 2008 - heute
Mitglied Rechnungsprüfungsausschuss 1996 ? 2002
Mitglied Ausschuss für Kindergarten, Kultur, Soziales,
Jugend und Senioren/Kindergartenbeirat 2002 - heute
Mitglied der Schulverbandsversammlung
des Schulverbandes Pettendorf-Pielenhofen 1996 ? 2008
Landrat zeichnete sechs verdiente Bürger aus
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