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Die archäologischen Grabungen am Donaumarkt haben erneut zu einem spektakulären Fund geführt. Unter dem erst vor kurzem entdeckten Bohlenweg aus dem 10. Jahrhundert n.Chr. wurden jetzt Reste eines vorromanischen Holzgebäudes ausgegraben, das mit ziemlicher Sicherheit aus der Zeit Karls des Großen stammen dürfte.

Es ist eine weitere Sensation! Die archäologischen Ausgrabungen am Donaumarkt erfolgen im Auftrag der Stadt durch die Spezialfirma Archaios im Vorgriff zur Errichtung eines Museums der Bayerischen Geschichte. Erst vor drei Wochen konnte dort ? in drei Metern Tiefe nahe dem Donauufer ? ein spektakulärer und seltener Fund aufgedeckt werden, nämlich der Teil eines Bohlenweges, der spätestens ins 10. Jahrhundert zu datieren ist.

Im Zuge der weiteren Untersuchung dieses Bohlenweges kam nun während der letzten Tage eine darunter gelegene, also noch ältere Holzkonstruktion zu Tage. Wegen der dauerhaften Feuchte durch das Grundwasser hatte sich diese über die Jahrhunderte sehr gut erhalten können: Es handelt sich um die Reste mehrerer Wände eines Holzgebäudes, die noch in der Höhe von vier aufeinandergelegten horizontalen Holzbohlen (wohl Eiche) erhalten sind. Diese sind in sorgfältig genutete Ständerpfosten eingelassen, die sich bis zur Durchfeuchtungsgrenze erhalten haben.

Nicht nur angesichts des guten Zustandes, sondern auch des Alters dieser historischen Gebäudereste darf man von einer Sensation sprechen: Ein Ansatz in karolingische Zeit, also etwa vor 1 200 Jahren, erscheint aufgrund des archäologischen Befundes plausibel. Letzte Klarheit werden dendrochronologische Untersuchungen (Auswertung der Jahrringe im Holz) geben. In jedem Fall stellt der Fund ein außerordentlich seltenes Zeugnis vorromanischer Bebauung dar und dürfte nach erster Einschätzung der älteste bekannte Holzbau weit über die Region hinaus sein.

Über seine Nutzung kann derzeit lediglich spekuliert werden. In Frage kommt ein Zusammenhang mit Gewerbe oder Handwerk am Fluss, wonach das Häuschen der Fischerei oder der Lagerung angelandeter Güter der Donauschiffer gedient haben dürfte. Freigelegt sind derzeit auch noch andere hochinteressante Holzbefunde, nämlich die Unterkonstruktion einer Steinmauer, die als Teil der ersten Stadtmauer des 10. Jahrhunderts anzusprechen ist.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie morgen hier auf den Regensburger Nachrichten.

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