Auszeichnete Nachwuchsforscher im UKR

Mit PD Dr. Sebastian Hahnel und Dr. Verena Preis wurden gleich zwei junge Zahnärzte des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet. Im Bereich der Thoraxchirurgie gewann Dr. Michael Ried zum zweiten Mal in Folge den Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie.
 
Die enge Verknüpfung von Patientenversorgung und Forschungsarbeit ist ein zentrales Merkmal des Universitätsklinikums Regensburg. Die Ärzte werden schon in der Ausbildung an die Wissenschaft herangeführt und tragen durch eigene Forschungsleistungen zum medizinischen Fortschritt und zu verbesserten Therapien bei.
 
Alterszahnmedizin im Fokus

PD Dr. Sebastian Hahnel, Oberarzt der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, wurde vor kurzem im Rahmen des Bayerischen Zahnärztetages für seine wissenschaftlichen Leistungen zur Zahnmedizin für ältere Menschen ausgezeichnet. Die Deutsche Gesellschaft für Alterszahnmedizin (DGAZ) und die Dentsply DeTrey GmbH würdigten die Forschungsarbeit von PD Dr. Hahnels Arbeitsgruppe zum Thema "Einfluss von Mundtrockenheit und Zahnersatz auf die Lebensqualität von Senioren" mit einem Stipendium. Die Arbeitsgruppe, zu der auch die Zahnärztinnen Patricia Moser, Dr. Cornelia Winkler und Dr. Lina Schäfer gehören, hatte herausgefunden, dass kein signifikanter Zusammenhang zwischen ausgeprägter subjektiver und objektiver Mundtrockenheit und der Lebensqualität von Patienten mit schleimhaugetragenem, d.h. herausnehmbarem, Zahnersatz besteht. Ausgangspunkt war die Annahme, dass Senioren mit Mundtrockenheit und herausnehmbarem Zahnersatz häufiger an Druckstellen, Entzündungen und Wucherungen des Zahnfleisches leiden und in der Folge die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität geringer ist als bei Patienten mit festsitzendem Zahnersatz.

PD Dr. Hahnel kennt das Problem aus der täglichen Patientenbehandlung. Jedoch lagen zu dieser Thematik bisher kaum wissenschaftliche Erkenntnisse vor. In einer eigenen Studie mit 68 Patientinnen und Patienten im Alter von über 60 Jahren untersuchten PD Dr. Hahnel und sein Team deshalb, inwieweit die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität, das Ausmaß der subjektiven Mundtrockenheit (Xerostomie) und die Speichelfließrate mit der Art des Zahnersatzes und der Anzahl vorhandener Zähne korrelieren. Die Ergebnisse der Studie fließen nun unmittelbar in die Patientenbehandlung ein, indem verstärkt Maßnahmen zur Linderung der subjektiven Mundtrockenheit in der Seniorenzahnmedizin Berücksichtigung finden.
Prämiert wird die Forschungsarbeit mit einem Stipendium, das PD Dr. Hahnel die kostenfreie Teilnahme an Weiterbildungen zur Alterszahnmedizin ermöglicht und damit auch seine weitere wissenschaftliche Arbeit auf diesem Gebiet unterstützt.