section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Zu ihrer Herbstsitzung trafen sich die Oberpfälzer Gleichstellungs­beauftragten im Sitzungssaal des Landratsamtes Schwandorf. Gemeinsam planten sie Aktionen für das Jahr 2014, wie beispielsweise den Girls' Day  und Boys' Day.

Weitere Themen waren der "Runde Tisch gegen häusliche Gewalt" oder der EqualPayDay mit dem Fokus auf "Minijobs". Nicht zuletzt ging es den Beauftragten auch darum, ihre Gleichstellungs­konzepte fortzuschreiben. "Denn auch im Freistaat ist die Gleichberechtigung der Geschlechter noch nicht erreicht", erklärt Marga Teufel, Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Regensburg.
 
Entsprechend heiß diskutiert wurde auf der Herbstsitzung die Umbenennung des früheren "Frauenministeriums" in "Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration". Die Neubezeichnung suggeriere, dass eine Gleichberechtigung der Geschlechter erreicht worden sei, so Teufel: "Die reale Situation spricht eine andere Sprache." In den Kommunalverwaltungen seien immer noch zu wenige Frauen in wichtigen Positionen zu finden, ebenso in Führungspositionen in der Wirtschaft, stellten die Fachfrauen fest. Der Status "alleinerziehend" führe immer noch bei der Job- und Wohnungssuche zu Stigmatisierungen. Partnerschaftsgewalt und sexuelle Übergriffe seien weiterhin an der Tagesordnung. "Und typische Frauenberufe sind unverändert schlecht dotiert und tragen so zur Altersarmut bei", so die einhellige Meinung.
 
Männer und Frauen erführen immer noch Nachteile, wenn sie traditionellen Rollenklischees nicht entsprechen. "Zum Beispiel wird die aktive Vaterschaft im beruflichen Bereich vielerorts noch nicht als wichtiger Teil der Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesehen und Väter werden diesbezüglich diskriminiert", stellt Maria-Luise Rogowsky von der Gleichstellungsstelle am Landratsamt Regensburg fest: "Berufe in der Erziehung sind für Männer negativ belegt, was zum fast vollständigen Fehlen von männlichen Rollenvorbildern in diesem Berufsfeld führt."
 
Damit dem Thema "Chancengleichheit" künftig mehr Bedeutung beigemessen werde, hat die Arbeitsgemeinschaft der Oberpfälzer Gleichstellungsstellen in ihrer Herbstsitzung auch einen Brief an den Ministerpräsidenten verfasst. Darin bitten sie um die erneute Umbenennung des Ministeriums in "Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie, Chancengleichheit und Integration".
 
Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten
Das Aufgabenspektrum der Gleichstellungsbeauftragten ist denkbar breit: Intern, sprich für die Beschäftigten der Kommunen und Landkreise, haben die Gleichstellungsbeauftragten die Aufgabe, Gleichstellungskonzepte zu erarbeiten und umzusetzen. Extern befassen sich viele von ihnen ? oftmals in Netzwerken ? mit Themen wie "Gewalt gegen Frauen und Mädchen" oder sie bringen sich in lokale Bündnisse für Familien ein. Darüber hinaus initiieren sie Aktionen für Alleinerziehende, Filmabende, Kindermitbringtage am Buß- und Bettag,  Babysitterkurse,  Projekte zur Teilzeitausbildung und vieles mehr.

(Bild: Stadt Regensburg)

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben