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Zum heutigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung stellt Bert Rürup das Inklusionsbarometer der Aktion Mensch zum Thema Arbeit von Menschen mit Behinderung vor. Das Fazit: Menschen mit Behinderung profitieren von der positiven Tendenz am Arbeitsmarkt deutlich weniger als Menschen ohne Behinderung.

Menschen mit einer Behinderung haben andere Chancen am Arbeitsmarkt wie Personen ohne Handicap - Dies belegt das erstmals erhobene Inklusionsbarometer der Aktion Mensch zum Thema Arbeit, welches die Soziallotterie in der Bundespressekonferenz zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung (3. Dezember) vorstellt. Ziel des vom Handelsblatt Research Institute entwickelten Barometers ist, Auskunft über den Grad der Inklusion in der Arbeitswelt zu geben.

Im Ergebnis ist die Quote der Arbeitslosen mit Behinderung mit 14 Prozent fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Behinderung. Zudem stellten die Arbeitgeber von Menschen mit Schwerbehinderung im vergangenen Jahr rund fünf Prozent mehr Anträge auf Kündigung bei den Integrationsämtern als im Durchschnitt des vorangegangenen Fünf-Jahreszeitraums. "Zwar hat sich die Lage von Menschen mit Behinderung bereits verbessert, doch es gibt noch viel Handlungsbedarf", sagt Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch. Dazu zähle auch ein veränderter Blickwinkel der Arbeitgeber. "Nicht die Defizite, sondern die Fähigkeiten der potenziellen Beschäftigten sollten bei der Einstellung im Fokus stehen." Dann könnte diese Gruppe von Menschen auch den in vielen Branchen beklagten Fachkräftemangel abmildern.

"In einer Marktwirtschaft verspricht sich jeder Unternehmer mit einer Einstellung die Verbesserung seines Unternehmensergebnisses", sagt Bert Rürup, Präsident des Handelsblatt Research Institutes. Dabei gibt das Barometer inklusiv denkenden Firmenchefs Recht: "Mehr als 80 Prozent der Arbeitgeber stellen keine Leistungsunterschiede zwischen Angestellten mit und ohne Behinderung fest." Grundsätzlich schöpften Mittelständler das Potenzial jedoch noch nicht voll aus, es fehle an Barrierefreiheit und Inklusionsplänen: "Rund ein Fünftel dieser Firmen wissen nicht, dass es staatliche Förderung gibt", so Rürup. Und nur gut zwei Drittel der Informierten nutzen diese Möglichkeit.

Über das Inklusionsbarometer Arbeit

Für das Inklusionsbarometer Arbeit sind 402 mittelständische Unternehmen und 807 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung befragt worden. Zugleich sind die jüngsten Zahlen aus verschiedenen Quellen wie der Bundesagentur für Arbeit in die Bewertung eingeflossen. Das Barometer setzt sich aus Teilergebnissen zur Lage und zum Klima zusammen und wird von der Aktion Mensch ab 2013 jährlich erhoben.

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Bild: Bert Rürup (Präsident Handelsblatt Research Institute) und Aktion Mensch-Vorstand Armin v. Buttlar in der Bundespressekonferenz. (Foto: Aktion Mensch / Stefan Trappe)

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