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Mit dem neu gegründeten Herzinfarktnetzwerk Regensburg optimieren 18 Klinika und Rettungsdienste im Rettungsdienstbereich Regensburg die regionale Versorgung von Herzinfarktpatienten. Unter der Federführung der beiden großen Krankenhäuser Regensburgs, des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) und des Krankenhauses Barmherzige Brüder Regensburg, werden gemeinsame Qualitätsstandards für die Notfallversorgung umgesetzt.

Erleidet ein Mensch einen Herzinfarkt, muss schnell gehandelt werden. Es zählt jede Sekunde, denn infolge von Durchblutungsstörungen stirbt ein Teil des Herzmuskels ab und kann zum plötzlichen Herztod führen. Werden die Symptome eines Herzinfarktes nicht rechtzeitig erkannt, verliert die notärztliche Versorgung wertvolle Zeit, und die Überlebenschancen des Patienten sinken.

Ein Herzinfarktnetzwerk für den Rettungsdienstbereich Regensburg
Um Notfallpatienten mit Herzinfarkt im Rettungsdienstbereich Regensburg künftig noch schneller und besser behandeln zu können, gründeten Krankenhäuser und Rettungsdienste der Region auf Initiative der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst das "Herzinfarktnetzwerk Regensburg". Hierdurch werden rettungsdienst- und klinikübergreifend einheitliche Qualitätsstandards und Abläufe bei der Notfallversorgung umgesetzt ? unabhängig von Ort, Tageszeit und räumlichen Gegebenheiten. Grundlage sind die aktuellen Leitlinien zur Versorgung von Herzinfarktpatienten verschiedener Fachgesellschaften Deutschlands und auf europäischer Ebene. Diese empfehlen bestimmte Maßnahmen für die medizinisch jeweils beste Versorgung des betroffenen Patienten.


Einheitliche Qualitätsstandards für optimale Notfallversorgung
Federführer des Netzwerkes sind das Universitätsklinikum Regensburg und das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg. Hier werden die Herzinfarktpatienten nach der Notfallversorgung stationär aufgenommen. "Je besser die Vernetzung und Anmeldung vor der Aufnahme des Patienten in die Klinik funktioniert, desto schneller und besser können wir den Patienten stationär weiterbehandeln. Das Herzinfarktnetzwerk hilft uns dabei, weil klar geregelt ist, wer zu welchem Zeitpunkt welche Behandlung durchführt", so Professor Dr. Dierk Endemann, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des UKR und Sprecher des Herzinfarktnetzwerkes Regensburg.

Neben den Behandlungsstrategien setzt das Herzinfarktnetzwerk auch Qualitätsstandards zum Zeitmanagement. So ist zum Beispiel genau geregelt, wann der Patient je nach individuellem Zustand in welchem Krankenhaus anzumelden ist. "Dadurch kann die stationäre Weiterbehandlung schon bestmöglich vorbereitet werden, während der Patient noch auf dem Weg zur Klinik ist. Dies spart wertvolle Zeit", erläutert Privatdozent Dr. Peter Sick, Chefarzt der Klinik für Kardiologie der Barmherzigen Brüder.

Eine Herausforderung ist das Netzwerk in logistischer Hinsicht, denn alle einbezogenen Rettungsdienste und Notärzte müssen die Vorgaben des Netzwerkes kennen und anwenden sowie die erforderlichen Notfallrettungsmittel verfügbar haben. Dies koordinieren im Herzinfarktnetzwerk Regensburg der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg (ZRF), die Integrierte Leitstelle Regensburg sowie die Rettungsdienste und Notärzte. Die Regionalkrankenhäuser organisieren den Weitertransport des Herzinfarktpatienten in eines der Interventionszentren und übernehmen ihn nach der dortigen Versorgung wieder zurück. Die beiden Interventionszentren ? das Universitätsklinikum Regensburg und das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg ? haben sich im Rahmen des Herzinfarktnetzwerkes gemeinschaftlich verpflichtet, die bereits vorhandene Rund-um-die-Uhr-Versorgung von Herzinfarktpatienten durch das Netzwerk weiter zu optimieren. Das von den Barmherzigen Brüdern geführte Krankenhaus St. Barbara in Schwandorf übernimmt zusätzlich tagsüber Kathetereingriffe am Herzen inklusive der Notfallversorgung.

Netz im Netzwerk
Das Herzinfarktnetzwerk Regensburg schließt räumlich Stadt und Landkreis Regensburg sowie Stadt und Landkreis Cham ein, ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Herzinfarkt-Netzwerke und wurde vor kurzem auf der Jahresversammlung akkreditiert. Alle Netzwerke arbeiten nach denselben Standards und stellen ihre Qualitätsdaten für eine gemeinsame Optimierung und Weiterentwicklung der Behandlungsstrategien zur Verfügung.

Am Herzinfarktnetzwerk Regensburg beteiligt sind folgende Klinika und Rettungsdienste:

  • Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg (ZRF)
  • Integrierte Leitstelle Regensburg
  • Universitätsklinikum Regensburg (UKR)
  • Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg
  • Goldbergklinik Kelheim
  • Kreisklinik Wörth an der Donau
  • Sanakliniken des Landkreises Cham
  • Klinik Mallersdorf
  • Asklepiosklinik Burglengenfeld
  • Krankenhaus St. Barbara Schwandorf
  • Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Regensburg
  • Bayerisches Rotes Kreuz, Kreisverband Cham
  • Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., Regionalverband Ostbayern
  • Malteser Hilfsdienst, Diözesanverband Regensburg
  • Deutsche Rettungsflugwacht e.V., HDM Luftrettung Nürnberg
  • RKT Matt und Wiesenbauer OHG Regensburg
  • Obleute der Notarztstandorte im RDB Regensburg
  • Ärztliche Leiter Rettungsdienst, RDB Regensburg


(Bild: Ein Patient trifft mit Hilfe des Rettungsdiensts im Krankenhaus ein. Bildnachweis: Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg)

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