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Vom Gelegenheitstrinker zum Komatrinker - Die Aufklärung über die Gefahren eines riskanten Alkoholkonsums bleibt trotz rückläufiger Zahlen ein Dauerthema. Das Projekt HaLT hat sich deshalb das Thema Alkoholprävention zum erklärten Ziel gesetzt.
 
Bayernweit sank die Zahl jugendlicher Komatrinker 2012 laut DAK und Statistischem Landesamt um 1,5 Prozent. Im Landkreis Regensburg ging die Zahl der gemeldeten Komatrinker gar um 20,4 Prozent zurück, was Suchtberaterin Helga Salbeck vom Gesundheitsamt Regensburg als sehr erfreulich bezeichnet. Dennoch sei es weiterhin wichtig, Jugendliche dauerhaft über die Gefahren des Alkoholkonsums aufzuklären und zu erreichen, dass sich viele Menschen und Einrichtungen auch weiter konsequent mit diesem Thema auseinandersetzen.

Seit Jahren betreibt der Landkreis Regensburg in verschiedenen Bereichen Präventionsarbeit. Hier sind die kontinuierliche Förderung der Jugendsozialarbeit an Schulen ebenso zu nennen wie die Jugendarbeit in den Gemeinden, die durch den Verein Jugendarbeit im Landkreis ? er wurde 2006 auf Initiative von Landrat Herbert Mirbeth gegründet - unterstützt wird. Auch die konsequente Umsetzung des Jugendschutzes sowie die Förderung einer sinnvollen Freizeitgestaltung wirken vorbeugend gegen Suchterkrankungen.

Gezielte Alkoholprävention auch in Regensburg

Zudem ist Regensburg seit 2009 zertifizierter HaLT-Standort, einer von insgesamt 45 Standorten in Bayern. HaLT steht für "Hart am Limit" und ist der Name eines Projekts, das die Alkoholprävention bei Kindern und Jugendlichen zum Ziel hat. Durch die Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit, Stadt- und Kreisjugendamt Regensburg und die Krankenkassen kann am Gesundheitsamt Regensburg das Projekt HaLT" angeboten werden. Damit soll eine Reduzierung der Zahl jugendlicher Komatrinker erreicht werden.

Vorrangig soll verhindert werden, dass Jugendliche nach einer Alkoholvergiftung erneute Probleme mit ihrem gefährlichen Alkoholkonsum bekommen. Der HaLT-Bereitschaftsdienst nimmt deshalb noch in der Klinik, in der Regel in der Kinderklinik St. Hedwig, Kontakt zu den jugendlichen Patienten auf, vorausgesetzt, die Eltern sind damit einverstanden. Einige Wochen nach der Entlassung aus der Klinik erhalten die Jugendlichen das Angebot, am so genannten Risiko-Check teilzunehmen, um das eigene Risiko-Verhalten in der Gruppe mit gleich Betroffenen zu hinterfragen.

Der vorbeugende Baustein des HaLT-Projektes wird durch das kommunale Präventionsnetzwerk bestens unterstützt. Dazu gehören die konsequente Umsetzung des Jugendschutzes und die Sensibilisierung der Bevölkerung, insbesondere der Jugendlichen und deren Eltern. Das Netzwerk wird getragen durch das Zusammenwirken von Kliniken, den Jugendämtern und der Jugendhilfe, Schulen, Polizei, Vereinen, Suchthilfe und Gesundheitsamt.

Komatrinken macht Spaß - von wegen!

Da das HaLT-Projekt evaluiert wird, weiß man, dass Jugendliche mit Alkoholvergiftung meist trinken, um eine positive Stimmung zu verstärken, z. B. "weil es einfach Spaß macht". Allerdings trinkt jeder fünfte Jugendliche, um negative Gefühle, z. B. Sorgen, zu vergessen. Es ist wichtig, beide Anlässe zu kennen, um auf die Jugendlichen eingehen zu können. Ein Ziel von "Hart am Limit" ist es aber auch, die Allgemeinbevölkerung zu sensibilisieren, damit in einer Notfallsituation Hilfe geholt wird. Eine Alkoholvergiftung kann durchaus lebensgefährlich werden bzw. steigert das Risiko von bedrohlichen Unfällen mit dem Rauschzustand.

HaLT:
Ansprechpartnerinnen für HaLT in Stadt und Landkreis Regensburg sind die beiden Diplom-Sozialpädagoginnen (FH) Christine Brückl und Helga Salbeck im Landratsamt ? Gesundheitsamt Regensburg, Sedanstr. 1, Tel. 0941/4009-883.

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(Schlagzeilenbild: Bobby M  / www.pixelio.de / Bild: Konstantin Gastmann  / www.pixelio.de )

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