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"Modern, innovativ und international wettbewerbsfähig präsentiert sich der  Wirtschaftsraum Oberpfalz-Kelheim", sagt Josef Beimler, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg. Die jetzt erschienene IHK-Studie zum Innovationsverhalten ihrer Mitgliedsunternehmen gibt Aufschluss über innovationstreibende und -hemmende Faktoren in den Betrieben der Region.

Die IHK fragte: Woher kommen die Ideen für Innovationen? Wer oder was hilft bei der Umsetzung? Welche Stolpersteine gibt es? Gibt es Unterschiede im Innovationsverhalten großer und kleiner Unternehmen?

Die Ergebnisse ihrer Studie hat die IHK jetzt bei der Amicra Microtechnologies GmbH im Regensburger Westen vorgestellt. Zwischen Super- und Getränkemarkt stellt Amicra Maschinen her, mit denen Platinen immer dichter und exakter bestückt werden können, damit Smartphones leichter werden. Zu den Kunden zählen die großen IT-Firmen im Silicon-Valley.

Grundlage für Erfolg

"Innovation ist für uns die Grundlage erfolgreicher Arbeit. Die ständige Weiterentwicklung von Produkten und die Verbesserung von Produktionsprozessen sind Voraussetzung für Kundenzufriedenheit und weiteres Wachstum", so Amicra-Geschäftsführer Horst Lapsien. Das Unternehmen ist technologisch führend bei der Herstellung von Anlagen zur hochpräzisen Montage mikroelektronischer Bauteile. Amicra beschäftigt derzeit rund 60 Mitarbeiter und ist eine von 165 Firmen, die an der IHK-Innovationsumfrage teilgenommen haben.

Das 2001 gegründete Unternehmen ist auf seinem Gebiet technologisch führend und hat weltweit nur ca. fünf Wettbewerber. Amicra verkauft seine Anlagen vor allem in die USA und nach Asien. Lapsien erläutert zum weltweiten Vertrieb: "Die Entscheidungsträger sitzen oft im Silicon Valley. Geliefert werden unsere Anlagen dann meistens nach Asien. Dort stellen die führenden Elektronikanbieter ihre Produkte her. Für ihre High-Tech-Produkte verwenden sie immer öfter Amicra- Anlagen."

Wie läuft Innovation im Unternehmen ab? Amicra hat Standardmaschinen mit selbst entwickelter Hardware und Software. "Für jeden Kundenauftrag müssen, bezogen auf das herzustellende Kundenprodukt, Hardware- und Software-Applikationen individuell für die jeweilige Anlage entwickelt werden. Dieser innovative Prozess ist ein jeweils eigenständiges Projekt, das abteilungsübergreifend im Unternehmen bearbeitet wird", erklärt Horst Lapsien.

Innovation direkt der Geschäftsführung unterstellt

In einem Punkt waren sich alle befragten Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branchenzugehörigkeit einig: Nur mit Innovationen könne die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen gesichert werden. Dementsprechend sei der Bereich Innovation auch direkt der Geschäftsführung unterstellt.

Ideen für Innovationen entwickelt das Gros der befragten Unternehmen gemeinsam mit Kunden und Zulieferern. Wer Partner ins Vertrauen zieht, kann Flops vermeiden. Dabei ist das völlig neue Produkt, die Revolution auf dem Markt, selten. IHK-Innovationsreferentin Caroline Leißl weiß: "Wer von Innovation spricht, meint meist eine Verbesserung, verbesserte Produkte und Dienstleistungen."

So genannte Megatrends wie der steigende Energieverbrauch oder der Wunsch umweltfreundliche Produkte zu konsumieren, die demografische Entwicklung oder der Trend zur Informationsgesellschaft treiben Innovationsprozesse an.

Innovationen im Blick

Was vor allem kleine und mittlere Unternehmen in der IHK-Innovationsumfrage beklagen, sind die Schwierigkeiten, bei der Implementierung eines strukturierten Innovationsmanagements. Nicht notwendig, meint die IHK-Innovationsexpertin Caroline Leißl: "Hier geht es nicht um den Aufbau eines zusätzlichen komplexen Verwaltungsapparats, sondern vielmehr um die Erarbeitung einer unternehmensspezifischen praktikablen Lösung." Oftmals helfen schon einfache Mittel, Systematik in den Innovationsprozess eines Unternehmens zu bringen.

Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim bietet Betrieben bei Workshops und Unternehmensbesuchen eine Plattform für den gegenseitigem Austausch und stellt Kontakte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft her. Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind neben der Wirtschaft Aushängeschild für innovative Regionen. "Umso wichtiger, dass der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gelingt", findet Caroline Leißl von der IHK. Unternehmen können beispielsweise in Form von Beratungsleistungen oder der Betreuung von Abschlussarbeiten mit den Hochschulen zusammenarbeiten. Diese Möglichkeiten nutzen bei Weitem noch nicht alle Unternehmen.

Die Broschüre "Innovation ? Umfrage zum Innovationsverhalten von Unternehmen im IHK-Bezirk" kann auf der Homepage der IHK unter www.ihk-regensburg.de kostenlos bestellt oder herunter geladen werden.
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Bild: Caroline Leißl von der IHK stellte die Erkenntnisse zum Innovationsverhalten der Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region bei Amicra im Regensburger Stadtwesten vor. (Foto: IHK)

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