Uniklinikum motiviert zur Blutzellspende
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In einem Aktionstag "Blutzellspende" will das Uniklinikum Regensburg (UKR) auf den vielfältigen Einsatz von Blutkonserven für Krebspatienten aufmerksam machen. Ziel ist es, mehr Bürgerinnen und Bürger zur Blutzellspende zu motivieren.
Am 4. Februar ist wieder Weltkrebstag. Dieser alljährliche Gedenktag wurde 2006 unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen, um Früherkennung sowie Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Erforschung und Therapie von Krebserkrankungen bilden einen der Hauptschwerpunkte im Universitätsklinikum Regensburg. So werden zum Beispiel in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III (Hämatologie und internistische Onkologie) jährlich ca. 5.000 Patienten mit Leukämien, Lymphomen und anderen Krebserkrankungen behandelt. Blutkonserven sind dabei unverzichtbarer Bestandteil der Therapie.
"Patienten mit Leukämie oder Lymphomerkrankungen benötigen im Verlauf ihrer Behandlung immer wieder Bluttransfusionen. Lebensrettende, oft sehr intensive Therapien sind ohne regelmäßigen Blutersatz nicht möglich", so Professor Dr. Wolfgang Herr, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III. Täglich kommen im UKR bei diesen Patienten zum Beispiel Thrombozyten-Konzentrate (Blutplättchen) zum Einsatz, um die in Folge der Erkrankung und Chemotherapie herabgesetzte Blutgerinnung auszugleichen.
Daneben werden immer wieder auch Leukozyten (weiße Blutkörperchen) von Blutspendern benötigt, um lebensgefährliche Infektionen während der Chemotherapie und Stammzelltransplantation zu beherrschen. "Bei einer Stammzelltransplantation muss zunächst die eigene Blutbildung des Patienten durch Chemotherapie und häufig auch Bestrahlung zerstört werden. Die transplantierten Stammzellen bauen dann ein neues, gesundes Blutbildungssystem wieder auf", erläutert Professor Herr die Wirkungsweise. Bis sich jedoch die transplantierten Stammzellen im Patienten ansiedeln und mit der Blutbildung beginnen, vergehen etwa 14 Tage. In dieser Zeit brauchen die Patienten zur Überbrückung Blutkonserven, um die lebenswichtigen Funktionen aufrecht zu erhalten.
Blutspenden der besonderen Art
Im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des Universitätsklinikums Regensburg werden täglich Blutkonserven von Spendern entnommen, um damit die Versorgung der Patienten vor Ort bestmöglich sicherzustellen. Dabei unterscheiden sich die Blutspenden hier von denen anderer Einrichtungen. "Im Uniklinikum filtern wir schon während der Entnahme aus dem gespendeten Blut bestimmte Blutbestandteile wie Thrombozyten, Leukozyten oder Blutplasma heraus, die für unterschiedliche Zwecke benötigt werden", führt PD Dr. Norbert Ahrens, Leiter des Bereiches Transfusionsmedizin des UKR, aus. "Dadurch können wir sämtliche nützlichen Bestandteile des Bluts optimal verwenden. Deshalb dauert die reine Blutspende bei uns etwa eine Stunde. Zusammen mit der Vorbereitung und Nachbereitung des Spenders sind bis zu drei Stunden einzuplanen."
Viele dieser Blutkonserven werden für akute Eingriffe bei Patienten mit hohem Blutverlust ? zum Beispiel nach Unfällen ? benötigt. Die anderen Konserven kommen beispielsweise bei Patienten mit Herz- und Gefäßoperationen sowie bei Krebspatienten zum Einsatz.
Die Zahl der im Universitätsklinikum Regensburg entnommenen Blutzellspenden blieb in den letzten fünf Jahren erfreulicherweise stabil. Dem gegenüber steht jedoch ein steigender Bedarf. "Allein die wachsende Zahl von Krebserkrankungen und deren Therapien erfordert immer mehr Blutkonserven", so PD Dr. Ahrens. "Hier haben wir Bedarf und wollen zu mehr Blutzellspenden motivieren. Denn in die Situation, eine Blutzellspende zu benötigen, kann jeder selbst täglich kommen."
Aktionstag "Blutzellspende" am 8. Februar 2014 im UKR
Um potentielle Spender über die Blutzellspende, deren Verwendung und lebensrettende Bedeutung zu informieren, lädt das Universitätsklinikum Regensburg am Samstag, dem
8. Februar 2014, zu einem Aktionstag "Blutzellspende" ein. In Vorträgen, Gesprächen und mit Filmen klären die Ärzte des Uniklinikums auf und beantworten Fragen. Interessenten können sich an diesem Tag bereits für eine Blutzellspende registrieren lassen und geben hierfür eine erste Blutprobe ab. "Wir wollen mit diesem Aktionstag alle Menschen ansprechen, die gern etwas im Kampf gegen Krebs tun und Mitmenschen helfen möchten, die durch eine schwere Erkrankung bedroht sind", so PD Dr. Ahrens.
Informationen zum Aktionstag:
Was? Aktionstag "Blutzellspende"
Wann? Samstag, 8. Februar 2014, 9:00 ? 13:00 Uhr
Wo? Universitätsklinikum Regensburg, Eingangshalle (Haupteingang, Erdgeschoss), Franz-Josef-Strauß-Allee 11, 93053 Regensburg
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Bild: Uniklinikum Regensburg