Stadt stärkt Jugendsozialarbeit an Schulen
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Die Stadt baut die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) weiter aus: An der städtischen Berufsschule II hat die Diplom-Sozialpädagogin Sandra Knorr auf einer neu geschaffenen Halbtagsstelle, die dem Amt für Schulen zugeordnet ist, mit der Betreuung von jungen Flüchtlingen begonnen.
Zudem kümmert sich die Diplom-Sozialpädagogin Nicole Barth in der Nachfolge einer Kollegin, die auf eine andere Stelle gewechselt ist, um Auszubildende an der Berufsschule II.
Hilfe für junge Flüchtlinge
Die Bildungsmöglichkeiten für junge Flüchtlinge und Asylbewerber sind alles andere als optimal: Die 16- bis 21-Jährigen verfügen meist über keine oder nur sehr geringe Deutschkenntnisse. Dennoch haben sie ihre Schulpflicht zu erfüllen, die sie in Form eines Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) absolvieren.
In Sandra Knorr haben diese jungen Flüchtlinge nun eine kompetente Ansprechpartnerin, die ihnen auch bei ihren außerschulischen Problemen behilflich ist. Oft leiden diese jungen Menschen an Angstzuständen und einschneidenden Traumata. Sie müssen Kriegs- und Gewalterlebnisse, den Verlust von Familienangehörigen und Heimweh bewältigen. So nehmen sie es dankbar an, wenn Sandra Knorr sie berät und ihnen Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache sowie bei alltagspraktischen, sozial- und asylrechtlichen, persönlichen, schulischen, beruflichen und familiären Fragen anbieten kann. "Sehr wichtig", sagt Sandra Knorr, "ist der regelmäßige Kontakt zu Behörden, Vormündern, Betreuern und Beratungsstellen oder auch zu den Hausmeistern in den Gemeinschaftsunterkünften."
Neue Ansprechpartnerin für die Auszubildenden
Für ihre neue Aufgabe als Betreuerin der Auszubildenden an der Berufsschule II bringt die Jugendsozialarbeiterin Nicole Barth viel Erfahrung mit: Zuvor war sie fünf Jahre lang als Teil eines interdisziplinären Teams in einer Stütz- und Förderklasse für Kinder und Jugendliche zuständig. Als Fachkraft des Amtes für Jugend und Familie ist sie nun Ansprechpartnerin für alle Schülerinnen und Schüler der Berufsschule II, aber auch für Eltern, Lehrer und Betriebe.
Durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Auszubildenden, den Betrieben und dem Lehrerkollegium will sie problembelastete Lebenssituationen von Schülerinnen und Schülern verbessern: "Die jungen Menschen vertrauen mir die unterschiedlichsten Probleme an", erzählt Nicole Barth. "Oft handelt es sich um persönliche Konflikte im Umgang mit den Verantwortlichen in den Ausbildungsbetrieben, aber auch um Probleme in Familie und Freundeskreis. Finanzielle Sorgen, psychische Probleme und Suchtverhalten werden auch häufig von den Jugendlichen genannt."
Mit Blick auf die hohe Schülerzahl von etwa 2300 jungen Frauen und Männern an der Berufsschule II verweist Bürgermeister Joachim Wolbergs auf die Mammutaufgabe der Sozialpädagogin: "Sie kann die enormen Herausforderungen nur bewältigen, weil sie optimal mit den Jugendämtern aus dem Schulsprengel vernetzt ist."
Die Jugendsozialarbeit richtet sich vor allem an benachteiligte Berufsschülerinnen und ?schüler. Eine Vollzeitstelle wird vom Land Bayern mit jährlich 16 360 Euro gefördert. "Dafür sind wir dem Freistaat sehr dankbar, weil wir so zahlreichen jungen Menschen aus ihrer jeweils persönlichen Notlage und damit zu mehr sozialer Gerechtigkeit verhelfen können", sagte Wolbergs erfreut.
Das Lernen gelingt leichter
Bürgermeister Joachim Wolbergs hieß nun die beiden Diplom-Sozialpädagoginnen in ihrer neuen Arbeitsstellen herzlich willkommen, zudem informierte er sich gemeinsam mit dem stellvertretenden Leiter des Amtes für Jugend und Familie, Dr. Volker Sgolik, und dem Leiter des Amtes für Schulen, Gerhard Schnabl, über die Lebens- und Ausbildungssituation der Schülerinnen und Schüler.
Schulleiter Anton Nenning ist von der Unterstützung durch die beiden Diplom-Sozialpädagoginnen begeistert: "Sie sind von unserer Schule nicht mehr wegzudenken. Wenn die jungen Auszubildenden und Flüchtlinge ihr Leben im Griff haben - und da leisten die Sozialpädagoginnen unermessliche Hilfe -, dann gelingt auch das Lernen viel leichter."
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Große Hilfe für deutsche und ausländische Schülerinnen und Schüler leisten an der Berufsschule II die beiden Diplom-Sozialpädagoginnen Sandra Knorr und Nicole Barth (2. und 3. von links), die in ihren neuen Arbeitsstellen von Gerhard Schnabl, Leiter des Amtes für Schulen (1. von links) sowie von Bürgermeister Joachim Wolbergs und Schulleiter Anton Nenning (4. und 5. von links) willkommen geheißen wurden.
Foto: Stadt Regensburg