IHK ermöglicht Anerkennung ausländischer Abschlüsse
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Obwohl er in Italien eine Ausbildung als Elektrotechniker erfolgreich absolviert hatte, musste sich Alessandro Campopiano, der 2010 nach Deutschland kam, hier als Pizzabäcker durchschlagen. Der Grund: Ohne einen deutschen Abschluss hatte er kaum Chancen bei den Bewerbungen.
Die Aussicht auf einen besseren Job hatte Alessandro Campopiano 2010 von Italien nach Deutschland geführt. Verwandte hatten ihm dazu geraten. Der gelernte Elektrotechniker musste jedoch feststellen, dass er trotz seiner vier Jahre Berufserfahrung in Italien ohne deutschen Abschluss schlechte Karten bei Bewerbungen hat. Campopiano blieb nichts anderes übrig, als sich als Pizzabäcker durchs Leben zu schlagen.
Anerkennung für ausländische Berufe
Die Deutschlehrerin bei der Volkshochschule sagte Campopiano, dass er prüfen lassen kann, ob seine Ausbildung in Deutschland anerkannt wird. Er reichte daraufhin seine Unterlagen bei der IHK Regensburg ein. Die prüfte auf Vollständigkeit und leitete den Antrag an die bundesweite Stelle IHK-FOSA weiter. FOSA bedeutet "foreign skills approval". Dabei wird geprüft, inwieweit eine ausländische Qualifikation gleichwertig zum deutschen Abschluss ist. "Für die vollständige Anerkennung eines Berufs sollten die Bewerber neben ihrem Abschluss oft auch berufliche Praxis vorweisen können", berichtet der Leiter Berufsbildung bei der IHK Regensburg, Ralf Kohl. Er weiß: "Die Unternehmen schätzen die Anerkennung durch IHK-FOSA, weil sie dann die Qualifikationen ausländischer Bewerber besser einschätzen können."
Bei Alessandro Campopiano hat es geklappt: Er hat von der IHK-FOSA eine Anerkennung als Industrieelektriker erhalten. Was er sich davon erhofft? "Einen besseren Job und andere Arbeitszeiten als in der Pizzeria", sagt der junge Mann, der jetzt als anerkannte Fachkraft ins Bewerbungsgespräch geht.
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Alessandro Campopiano geht jetzt mit anerkanntem Berufsabschluss ins Bewerbungsgespräch. (Foto: IHK)