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Nachdem ein 17-Jähriger im letzten Jahr Bad Abbach in Angst und Schrecken versetzte, wurde am Donnerstag, 07.03., am Regensburger Jugendschöffengericht ein Urteil gegen den Feuerteufel gefällt. Seine dreijährige Jugendstrafe wird er in einer Entziehungsanstalt verbringen.

Zwölf von den 23 Bränden gestand der zum Tatzeitpunkt 16-Jährige, davon wurden ihm neun angelastet. Die weiteren drei wurden während des Verfahrens "wegbeschränkt". Zudem wurde der Tatverdächtige der vorsätzlichen Körperverletzung für schuldig erklärt. Da der mittlerweile 17-Jährige an einer Suchterkrankung sowie einer posttraumatischen Belastungsstörung aufgrund eines persönlichen Ereignisses leidet, wird er in eine Entziehungsanstalt eingewiesen.

Da der Angeklagte erst 17 Jahre alt ist, stehe im Jugendstrafrecht "der Erziehungsgedanke im Vordergrund", so Justizsprecher Thomas Rauscher, der in einer Pressekonferenz das Urteil mitteilte. Dem Täter soll es möglich sein, nach seiner Strafe ein normales Leben zu führen. Im Erwachsenenstrafrecht drohen bei schwerer Brandstiftung bis zu 15 Jahre Haft, jedoch sei hier nicht zu gewährleisten, dass der Täter keine Straftaten mehr begehen würde.
Dem Angeklagten, der früh gestanden hatte, wurde seine Einsicht und Reue positiv gewertet. Außerdem habe er die Brände nicht gelegt, um sich daran zu ergötzen und als Feuerwehrmitglied sei er auch zu keinem Brand ausgerückt. Er arbeitet in seiner Therapie, in der er sich seit Juli letzten Jahres befindet, intensiv mit den Ärzten zusammen. Er entschuldigte sich schriftlich bei allen Geschädigten.

Der Schaden, den der junge Brandstifter angerichtet hatte, beläuft sich auf mehr als 175 000 Euro. Der Großteil des Schadens wurde jdurch den Brand in der Frauenbrünnlstraße angerichtet, bei dem der Schaden 91 000 Euro beträgt und eine Person eine Rauchvergiftung erlitt.

Allerdings brannte es in Bad Abbach im vergangenen Jahr 23 Mal! Die Brände, die dem Angeklagten nicht zur Last gelegt wurden, wurden somit möglicherweise von Trittbrettfahrern gelegt. Einer dieser Brände war auf einem Bauernhof gelegt worden. Der entstandene Schaden beträgt knapp eine Million Euro. Laut dem Angeklagten war immer eine zweite Person "in der Nähe". Ob es sich dabei um einen Helfer handelte, blieb in Rauschers Statement offen.

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Bild: Peter Franz

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