Prozessauftakt: Amokfahrer tötet Fünfjährige

Am Montag hat der Prozess um den Amokfahrer begonnen, dessen irrsinnige Geisterfahrt durch Regensburg vor sieben Monaten landesweit für Entsetzen gesorgt hatte. Das traurige Ende der Fahrt war der Tod eines fünfjährigen Mädchens, das der Amokfahrer mit seinem Auto tötete.

Etwa eine Stunde dauerte die Geisterfahrt durch Regensburg, bei der der 46-jährige Regensburger über Bürgersteige, Grünflächen und rote Ampeln raste. Mit Tempo 130 heizte der Mann durch die Regensburger Stadt und ließ sich weder von Passanten noch der Polizei stoppen. Ein Mann des Stadtgartenamtes wollte den Fahrer aufhalten und stellte sich ihm in den Weg. Der 46-Jährige aber trat weiterhin aufs Gas und schleifte den Mann mehrere Meter mit.

Die Amokfahrt endete in Kumpfmühl, wo der Fahrer in einer scharfen Linkskurve die Kontrolle über seinen Wagen verlor und in einen Waschsalon raste. Auf dessen Stufen saßen zwei kleine Mädchen, die auf ihre Mutter warteten. Die Dreijährige wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert; für ihre fünfjährige Schwester jedoch kam jede Hilfe zu spät: sie starb noch an der Unfallstelle.

Staatsanwaltschaft geht von Schuldunfähigkeit aus; Täter schweigt

Zum Zeitpunkt der Amokfahrt befand sich der 46-jährige Fährer in psychatrischer Behandlung. Von einem Ausgang, der ihm von ärtzlicher Seite bewilligt worden war, kam er nicht mehr zurück ? einen Tag vor der fürchterlichen Geisterfahrt durch Regensburg.

Vor dem Gericht muss er sich jetzt unter anderem wegen Totschlags verantworten. Auch die Eltern des getöteten Mädchens waren im Gerichtssaal. Die Frage ist nun, ob er als schuldunzufähig eingestuft und somit in einer psychatrischen Einrichtung untergebracht wird. Das Urteil des Landgerichts Regensburg wird im April erwartet ? bislang schweigt der Täter.
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Bild: Florentine / www.pixelio.de