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Zum 1. April 2014 richtet das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) eine eigenständige Abteilung für Nephrologie ein und verbessert damit die Versorgungsstrukturen für Patienten mit Nierenerkrankungen und Bluthochdruck.

Nierenerkrankungen nehmen in Deutschland kontinuierlich zu. Aktuell leidet ca. jeder 100. Deutsche an einer schweren Nierenschädigung, mehr als 80.000 Patienten werden chronisch mit Hilfe einer Dialysemaschine behandelt.

Allein das Universitätsklinikum Regensburg versorgt jährlich etwa 1.000 stationäre und 7.000 ambulante Patienten mit zumeist hochkomplexen Nierenerkrankungen und führt pro Jahr mehr als 11.000 Dialysebehandlungen durch. Um die Versorgungsstrukturen den steigenden Patientenzahlen anzupassen, organisiert das Universitätsklinikum Regensburg die Nephrologie seit 1. April 2014 in einer eigenständigen Abteilung.

Seit 1992 in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II angesiedelt, entwickelte sich die Nephrologie am UKR in den letzten Jahren sowohl wissenschaftlich als auch in der Krankenversorgung stetig weiter. "Die Nephrologie ist ein wichtiger Bereich der Universitätsmedizin in Regensburg. Deshalb ist die Aufwertung zur hochschulrechtlich selbständigen Abteilung nun die logische Folge in unseren Strukturen und zugleich Anerkennung der geleisteten Arbeit", so Professor Dr. Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor des UKR. Leiter der Abteilung wird Professor Dr. Bernhard Banas, der den Bereich Nephrologie im UKR seit 2008 verantwortet und erfolgreich weiterentwickelte.

"Wir wollen unsere Patienten in medizinischer und menschlicher Hinsicht bestmöglich versorgen. Die wissenschaftliche Evidenz als Basis aller Therapiekonzepte in unserer Nephrologie und die hohe Kompetenz in der Transplantationsmedizin stellen die Behandlung auch schwerster Nierenerkrankungen in Ostbayern sicher. Mit der Gründung der Abteilung können wir die Strukturen weiter verbessern und sind für die Zukunft optimal aufgestellt", so Professor Banas.

Die künftige Abteilung für Nephrologie kümmert sich ambulant und stationär um Patienten, die an klassischen Nierenkrankheiten, an vielen Erkrankungen mit Nierenmitbeteiligung oder an Bluthochdruck leiden. Hierfür stehen 28 stationäre Betten und 12 stationäre Dialyseplätze zur Verfügung.

Wissenschaftlich trägt der Fachbereich Nephrologie seit Jahren mit Spitzenforschung zum überregionalen Erfolg des UKR bei. Schwerpunkte liegen unter anderem in der Grundlagenforschung der Entzündungsreaktionen in Nativ- und Transplantatnieren, in der Etablierung neuer Therapiestrategien für Patienten sowie in der Erforschung der Nierenschädigung bei Diabetes (DIACORE-Studie) und der Genetik von Nierenerkrankungen. Hierfür konnten Professor Banas und sein Team eine Vielzahl von Fördermitteln von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Europäischen Union, öffentlichen Stiftungen und der Industrie einwerben. Kooperationsprojekte werden unter anderem mit der Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin der Universität Regensburg und Start-up-Unternehmen des Regensburger Bioparks durchgeführt.

Seit 2008 werden im interdisziplinären Transplantationszentrum Regensburg unter der Leitung von Professor Banas jährlich bis zu 80 Patienten Nieren transplantiert, deren Vor- und Nachsorge ebenfalls durch die Abteilung für Nephrologie sichergestellt ist. Dabei ist sie eng in ein nephrologisches Netzwerk von rund 40 Dialysezentren und -praxen in Nord- und Ostbayern eingebunden. Kooperationen mit dem Caritas-Krankenhaus St. Josef Regensburg, dessen Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen ebenfalls von Professor Banas geleitet wird, und dem zugehörigen KfH-Nierenzentrum Plato-Wild-Straße in Regensburg optimieren die Behandlungsoptionen aller nephrologischen Patienten.

Professor Banas ist langjährig erfahrener Internist, Nephrologe, Transplantationsmediziner und Gesundheitsökonom (MBA) mit internationaler Erfahrung. Der 47-Jährige wird regelmäßig vom Magazin Focus unter die Top-Experten unter anderem für Bluthochdruck gewählt und engagiert sich ehrenamtlich in der Bundesärztekammer, in zahlreichen medizinischen Fachgesellschaften sowie als President-Elect in der Deutschen Transplantationsgesellschaft und als Stiftungsrat in der Deutschen Stiftung Organtransplantation.
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Das Team der Nephrologie am UKR startet heute mit einer eigenen Abteilung. Quelle: UKR

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