Sie helfen Familien in Not
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Eltern, die gestresst und mit der Situation völlig überfordert sind. Kinder, die es mit Migrationshintergrund schwer in der Schule haben. Alleinerziehende Mütter, die zwischen Arbeit und Haushalt kaum Zeit für ihr Kind aufbringen können. Mit solchen und vielen anderen Problemfällen beschäftigt sich die städtische Erziehungsberatungsstelle. Bis jetzt konnten die Helfer schon gute Ergebnisse erzielen.
"Es ist bemerkenswert, dass Familien so schnell und gut wie möglich geholfen wird", so Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Das Aufgabengebiet habe sich in den letzten zehn Jahren ungeheuer erweitert. Auch Joachim Wolbergs stellt fest, dass diese Einrichtung zwar jetzt einiges an Geld koste, aber den Familien nicht zu helfen wäre insgesamt zu einem späteren Zeitpunkt teurer. Eine Familie zu sein, könne man nicht wie einen Beruf erlernen. "Man lernt es mit allen Schwierigkeiten und Problemen."
Die Mitarbeiter gehen mit starkem Idealismus ihrer Arbeit nach, obwohl das nicht immer leicht ist und mit einer hohen psychischen Belastung verbunden ist. Wolbergs: "Diesen Job hängt man nicht einfach mit dem Mantel an der Garderobe auf." So wie diese Helfer arbeiten, wirkt auch die städtische Erziehungsberatungsstelle: "Einzelfallgerecht, variantenreich und nachhaltig.", so Joachim Wolbergs. Denn schon mehr als 1.000 Familien aus Stadt und Landkreis sind von den Psychologen und Sozialpädagogen beraten worden. Denn in dieser Zeit ist es immer schwieriger, sich die anfängliche Freude am Kind zu erhalten, erklärt der Psychologe Günter Kampf.
Nach einem Anruf bekommen die Eltern schon nach kurzer Zeit, meist nach wenigen Tagen oder sogar Stunden, einen Termin. In vielen Fällen ist die Familie schon nach kurzer Zeit nicht mehr auf die Hilfe angewiesen, da sie gelernt haben, mit den Höhen und Tiefen in einer Familienbeziehung umzugehen. Viele Andere bedürfen allerdings einer längeren Beratung, teilweise in Form von Elterngruppen oder als Begleitung in Trennungssituationen.
Durch das Angebot "MAXI-MUM(M)" konnten viele Vorkindergartenkinder auf den Kindergarten vorbereitet und die Eltern geschult werden. Das gute bei solchen Aktionen ist, dass die Eltern große Entwicklungsfortschritte bei ihren Kindern erfahren. Solche Angebote erfreuen sich hoher Akzeptanz.
Das Projekt "Hören, Lauschen, Lernen" hilft Vorschulkindern und hat 90 Prozent der Vorschulkinder in Regensburg erreicht. Das Ziel ist es, Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten zu verhindern. Somit sind gleiche Chancen bei der Einschulung gewährleistet. Joachim Wolbergs bezeichnet das als ein "sensationelles Angebot". Schon seit insgesamt 12 Jahren wird dieses Projekt in der Beratungsstelle koordiniert und durchgeführt.
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Bild: S. Hofschlaeger / www.pixelio.de