Bronze-Denkmal kehrt Heim
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Heute ist es endlich so weit, das Bronze-Denkmal für Bischof Johann Michael Sailer kehrt an seinen ursprünglichen Platz zurück: Auf den Emmeramsplatz. Um 18 Uhr startet die Feier heute mit Bischof Rudolf Voderholzer in der Basilika St. Emmeram. Danach startet ein Festzug von der Basilika zum Denkmal auf dem Emmeramsplatz.
1869 ließ König Ludwig I. die Statue errichten. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie jedoch abgebaut und Anfang der 1950er Jahre in die Grünanlage am Hauptbahnhof verlegt, wo sie bis vor kurzem wenig beachtet unter großen Bäumen stand. Als Schäden von Umwelteinflüssen drohten, ließ das Welterbekulturfonds Regensburg ? die Förderer e.V. das Denkmal abbauen und komplett restaurieren. Jetzt kann es rechtzeitig zum Katholikentag zurück an seinen einstigen wohlgewählten Standort zurückkehren. Feierlich enthüllt wird die Statue heute von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, Bischof Dr. Rudolf Voderholzer und Regionalbischof Dr. Martin Weiß. Wer bei diesem besonderen Anlass dabei sein möchte, kann jederzeit vorbeikommen.
"Dieser Standort ist mit Bedacht gewählt", stellt Wolbergs fest: "Denn wenn wir ? in der Intention König Ludwigs I. ? gedankliche Achsen zwischen den großen Eingängen der Hauptgebäude am Emmeramsplatz ziehen, so steht das Denkmal für Bischof Sailer exakt in ihrem Schnittpunkt. Also zwischen dem Freisinger Hof, der Basilika St. Emmeram, der Regierung der Oberpfalz und dem Evangelischen Krankenhaus. An ebendieser Stelle wurde während des Zweiten Weltkriegs eine Betonwanne als Löschteich angelegt. Das Denkmal, ein Werk des Bildhauers Professor Max von Widnmann, musste weichen und wäre beinahe zerstört worden. Damals konnte Museumsdirektor Dr. Walter Boll in buchstäblich letzter Minute noch verhindern, dass die Bronze-Statue für Rüstungszwecke eingeschmolzen wurde.
Um das Denkmal für den bedeutenden Theologen, Kirchenmann und Erzieher von König Ludwig I. von Bayern auch für die Nachwelt zu erhalten und einen ersten Beitrag zur Umgestaltung des Emmeramsplatzes zu leisten, hat sich der Förderverein für die Restaurierung und Wiederaufstellung an ursprünglichem Standort stark gemacht. Unter dem Vorsitz von Klemens Unger, Kulturreferent der Stadt Regensburg, wurden mehr als 50.000 Euro Spendengelder zur Sanierung gesammelt. Vor allem durch das Engagement der Brauerei Bischofshof und weiterer Sponsoren wurde dies möglich. Mit der feierlichen Enthüllung übergibt der Verein die Statue heute an die Zuständigkeit der Stadt Regensburg.
"Diese übernehmen wir natürlich gerne und im Namen der Stadt danke ich dem Verein von Herzen für sein Engagement", sagt Wolbergs. "Auch, dass wir für das Denkmal künftig auf sechs Parkplätze auf dem Emmeramsplatz verzichten müssen, lässt sich jetzt, da das neue Parkhaus am Petersweg eröffnet worden ist, leicht verschmerzen."
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Foto: Stadt Regensburg