Netflix – Streaming-Revolution in Deutschland?
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In den USA bereits unverzichtbar, bei uns noch kaum bekannt: die Rede ist von Netflix, einem Streamingdienst, der ähnlich wie bereits Watchever Videos on Demand anbietet. Ende des Jahres möchte Netflix nun mit Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Belgien und Luxemburg den europäischen Markt erobern. Doch was genau ist Netflix? Wir haben uns schlau gemacht.
Netflix wurde im Jahr 1997 gegründet und entwickelte sich innerhalb von wenigen Jahren von einem DVD-Verleih zur zentralen TV-Instanz in den USA. Anders als beim Mainstream-Fernsehen richtet sich Netflix nach den Bedürfnissen seiner Kunden: mit nur wenigen Klicks können diese sehen was sie wollen, und vor allem wann sie wollen: feste Sendezeiten ade! Anders als andere Streamingdienste prduziert Netflix auch eigene Serien, wie zum Beispiel die beliebte Reihe "House of Cards" mit Kevin Spacey. 48 Millionen Kunden in 40 Ländern sagen viel aus über die Beliebtheit des Dienstes. Laut Analyse ist das gestreamte Programm von Netflix in den USA für mehr als 30 Prozent des gesamten Datenaufkommens verantwortlich.
Um den Kunden immer genau das bieten zu können, was gerade beliebt ist, analysiert Netflix nicht nur illegale Downloads auf anderen Portalen, sondern auch Daten der eigenen Kunden. Dies ermöglicht auch eine Personalisierung des Dienstes. Auch die eigene Serie "House of Cards" wurde nach einer Analyse der Zuschauervorlieben produziert.
Konkurrenten wie Maxdome von ProSiebenSat.1 oder Watchever treten dem angekündigten Start von Netflix in Deutschland selbstbewusst gegenüber. Watchever-Chef Stefan Schulz sagt gegenüber der Süddeutschen Zeitung: "Vor einem Jahr hätte mir das vielleicht noch Sorgen bereitet, heute nicht mehr, inzwischen sind wir stark genug." Die größten Konkurrenten für Netflix werden wahrscheinlich Sky und Amazon darstellen. Amazon bietet zum Beispiel seit Jahresbeginn eine Flatrate für 50 Euro pro Jahr an, inklusiver kostenloser Prime-Zustellung.Wie sich der Markt entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Klare Verlierer werden aber wahrscheinlich die wenigen verbleibenden stationären Videotheken sein.
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Bild: Tim Reckmann / www.pixelio.de